Wolfsburgs Kampf um Skov Olsen: Jetzt liegen die Karten auf dem Tisch 

 

Der VfL Wolfsburg will sich mit Andreas Skov Olsen verstärken. Jedoch: Die Verhandlungen mit dem Club Brügge gestalten sich kompliziert. Jetzt meldet sich der Berater zu Wort.

Berater des Dänen erhebt schwere Vorwürfe

Spielt er oder spielt er nicht? Das war die spannende Frage am Sonntagabend, als der Club in der belgischen Jupiler Pro League beim RSC Anderlecht antrat. Der Spieler im Fokus: Andreas Skov Olsen. Und nein, der Däne stand nicht im Kader der Gäste, was jedoch nicht zwingend auf einen unmittelbar bevorstehenden Transfer zum VfL Wolfsburg hindeutet. Vielmehr gab Brügge bekannt: Der Offensivmann sei krank. Was direkt Spekulationen hervorrief: Will Skov Olsen seinen Wechsel nach Wolfsburg erzwingen?

Die Karten in diesem Poker liegen nun jedenfalls auf dem Tisch, bislang hatten die Gespräche im Hintergrund stattgefunden, es war lediglich rausgekommen, dass der VfL um den Dänen als Ersatz für den nach Leipzig abgewanderten Ridle Baku buhlt. Konkret wird nun aber Michael Bolvig, der Berater des Spielers. Der schwere Vorwürfe erhebt, Club Brügge unterstellt, sich nicht an Verabredungen aus dem Sommer zu halten.

Berater Bolvig erhebt Vorwürfe an Club Brügge

Zusammengefasst: Vor einem halben Jahr habe Skov Olsen zum niederländischen Spitzenklub Feyenoord Rotterdam wechseln wollen, dies habe Club Brügge jedoch abgelehnt. Mit der Zusage, bei einem Wechselwunsch im Winter gesprächsbereit zu sein. Im belgischen Het Nieuwsblad wird Berater Bolvig so zitiert: „Unmittelbar nach dem Sommer-Transferfenster hat der Club Brügge erneut versprochen, bei einem Transfer im Winter zusammenzuarbeiten. Aber jetzt, wo ein Angebot auf dem Tisch liegt, will der Club gar nicht erst mit Wolfsburg sprechen.“

Der VfL hat eine erste Offerte abgegeben, die bei rund acht Millionen Euro liegen soll. Eine Summe, die für Brügge offenbar keine Gesprächsgrundlage darstellt. Bolvig wird so zitiert: „Anstatt wie versprochen nach einer Lösung zu suchen, hat Club Brugge angedeutet, dass sie nicht einmal über dieses Angebot sprechen wollen. Sie denken nur an Geld, während ich denke, dass Andreas in den letzten drei Jahren viel für das Team getan hat. Jetzt würde er gerne nach Wolfsburg gehen, weil er bereit für eine neue Herausforderung ist, aber der Club Brügge macht nicht mit. Sie verlangen zu viel Geld für ihn. Es wäre schade, wenn sein Abenteuer im Club Brügge ein schlechtes Ende nehmen würde.“

„Natürlich kenne ich diesen Spieler sehr gut.“ (Wolfsburgs Geschäftsführer Peter Christiansen über Andreas Skov Olsen)

Skov Olsen spielt seit Januar 2022 in Brügge, damals wechselte der Däne vom FC Bologna nach Belgien. In 124 Spielen sind seither 49 Treffer und 30 Vorlagen notiert. Nun will er den nächsten Schritt machen, beim VfL steht er trotz anderer Interessenten im Wort. Wolfsburg beschäftigt sich schon lange mit diesem Spieler, und auch Geschäftsführer Peter Christiansen wird nachgesagt, dass er den Linksfuß in den vergangenen Jahren schon zum FC Kopenhagen holen wollte. Nun soll es in Wolfsburg zur Zusammenarbeit kommen. Christiansen sagt: „Natürlich kenne ich diesen Spieler sehr gut, er ist enorm talentiert und hat mittlerweile auch einige Erfahrungen gesammelt.“

Normaler Vorgang im Poker, nun ist der VfL am Zug

Beim VfL werden die aktuellen Geschehnisse als normaler Vorgang im Poker betrachtet. So, wie es in der vergangenen Woche bei Baku passierte, als den Niedersachsen das erste Angebot von Leipzigs Geschäftsführer Marcel Schäfer zu gering war. Als dieser nachbesserte, ging der Transfer fix über die Bühne.

Demnach ist nun Wolfsburg am Zug, eine verbesserte Offerte wird erwartet. Doch wo liegt die Schmerzgrenze von Club Brügge? In Belgien heißt es, dass erst ab 15 Millionen Euro die Bereitschaft bestehe, Skov Olsen ziehen zu lassen. Realistisch erscheint, dass ein Deal bei rund zwölf Millionen Euro plus Bonuszahlungen über die Bühne gehen könnte.

Der Spieler jedenfalls hat sich festgelegt: Skov Olsen will nach Wolfsburg. Dass es auch ohne den kranken Dänen geht, demonstrierte Club Brügge am Sonntag selbst: Bei Anderlecht gab es einen souveränen 3:0-Sieg.

 

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