Nachspiel für Kiel? DFB prüft Schmähplakate 

 

Die Schmähplakate seiner Anhänger könnten für Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel ein Nachspiel haben. Der DFB überprüft die Vorkommnisse beim Spiel gegen RB Leipzig.

Diffamierende Banner gegen Klopp & Co.

Wie der Verband am Sonntag auf eine SID-Anfrage hin bestätigte, wird der DFB-Kontrollausschuss die Vorgänge vom Samstagnachmittag prüfen. Bevor eine Strafe gegen den Verein ausgesprochen werden kann, müsste der Kontrollausschuss in einem nächsten Schritt aber zuerst Ermittlungen einleiten.

Die Anhänger des Bundesligisten hatten zu Beginn des Heimspiels gegen RB  Leipzig (0:2) ein Banner gezeigt, das Jürgen Klopp (ab 1. Januar 2025 Global Head of Soccer bei Red Bull), Martin Kind (ehemaliger Geschäftsführer der Management GmbH von Hannover 96), Dietmar Hopp (Mäzen der TSG Hoffenheim) und Oliver Mintzlaff (Red-Bull-Chef) diffamierte.

Auch Kiel will Aktion untersuchen

Auf einer Plakatwand waren die vier Personen mit dem Schriftzug „Totengräber des deutschen Fußballs“ zu sehen, später kamen Fadenkreuze dazu, die vor die Gesichter der abgebildeten Personen gehalten wurden. Über dem Banner hielten die Fans ein großes Plakat in Form eines Grabsteins hoch, auf dem der Schriftzug „50+1“ stand. Erst vier Minuten nach Anpfiff wurden die Fadenkreuze entfernt, nach zehn Minuten Spielzeit die restlichen Banner eingerollt. Die Partie war nicht unterbrochen worden, Schiedsrichter Florian Badstübner sagte dem ZDF, er habe die Plakate nicht wahrgenommen.

Kiels Präsident Steffen Schneekloth hatte in einer Stellungnahme betont: „Personen ins Fadenkreuz zu stellen, ist nicht zu akzeptieren. Die Meinung des Vereins dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen daher diesen Inhalt der Choreografie auf das Schärfste. Die Art und Weise wie hier mit Menschen umgegangen wird, akzeptieren wir nicht und entschuldigen uns mit aller Deutlichkeit bei den diffamierten Personen.“ Man werde die Aktion „zeitnah intern untersuchen“ und behalte sich entsprechende Maßnahmen vor. Die muss der Verein nun wohl auch vom DFB erwarten.

 

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