Zwei unverhoffte Chancen genutzt: Sildillia wieder voll im Rennen 

 

Beim SC Freiburg ist der Konkurrenzkampf auf der Rechtsverteidigerposition neu entfacht. Nachdem er im Winter noch weg wollte, sitzt Kiliann Sildillia seinem Mitspieler Lukas Kübler plötzlich wieder im Nacken.

Konkurrenzkampf in Freiburg neu entfacht

Nur fünf Minuten. Das ist die Dauer, die Lukas Kübler und Kiliann Sildillia in dieser Saison gemeinsam auf dem Bundesligarasen verbrachten. Drei Minuten am 3. Spieltag gegen Bochum (2:1), zwei am 9. Spieltag gegen Mainz (0:0). In den vergangenen Jahren war das anders, da haben die beiden auch regelmäßig gemeinsam in einer Dreier-/Fünferkette gespielt. Weil Julian Schuster aber konsequent auf eine Viererkette in der Abwehr setzt und die Positionen im Zentrum fest vergeben sind, hieß es in der laufenden Saison stets: Entweder Kübler oder Sildillia als Rechtsverteidiger.

Bis Ende Januar fiel diese Entscheidung maximal einseitig aus. 19 Startelfeinsätze für Kübler, keinen für Sildillia, der sich mit acht Einwechselungen zufrieden geben musste. 1502 Spielminuten standen magere 71 gegenüber. Kein Wunder, dass der Franzose im Winter mit einem Wechsel liebäugelte.

Doch kurz vor Ende des Wintertransferfenster gab es auf einmal eine neue Basis. Kübler verpasste die Partie in Bochum wegen seiner 5. Gelben Karte. Weil Max Rosenfelder leicht angeschlagen war, durfte Sildillia erstmals ran – und erzielte den 1:0-Siegtreffer. Sieben Tage später stand das Heimspiel gegen Heidenheim (1:0) auf dem Programm und Schuster stand eine knifflige Entscheidung bevor, die er als „nicht einfach“ betitelte. Letztlich waren die Überlegungen aber hinfällig, da Kübler krankheitsbedingt kurzfristig passen musste.

Schusters Lob für zwei Auftritte

Sildillia bekam also die zweite unverhoffte Chance – und wusste auch diese zu nutzen, wie ihm sein Trainer bescheinigte.“Kiliann hat seine Leistung von Bochum bestätigt. Er kann es super verteidigen, ist sehr aggressiv. Es waren zum Schluss nochmal zwei, drei Kopfball-Duelle, die er gewinnt und die natürlich auch helfen, das zu verteidigen. Seine Leistung ist mit die Grundlage, dann eben auch zu Null zu spielen“, lobte Schuster.

Ob das Momentum Sildillias ausreicht, um auch am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) beim FC St. Pauli den Vorzug zu erhalten, wird sich zeigen. Aus Küblers Perspektive ist die Verkettung der Umstände jedenfalls ziemlich unglücklich. Die Serie von 19 aufeinanderfolgenden Startelfeinsätzen in der Bundesliga ist die längste seit seinem Wechsel ins Breigsau. Und das ist bekanntlich schon eine Weile her: 2015 kam Kübler aus Sandhausen. Um in der Rückrunde auf ähnlich viel Spielzeit wie im ersten Saisonteil zu kommen, muss sich der 32-Jährige mächtig strecken. Sein zehn Jahre jüngerer Kollege hat es offensichtlich satt, auf der Bank zu sitzen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert