Werners harsche Kritik: „Freiburg musste ja nicht mal pressen“ 

 

In Freiburg kam Werder Bremen mit 0:5 unter die Räder. SVW-Coach Ole Werner ging mit seiner Mannschaft anschließend hart ins Gericht und stellte klare Forderungen an die Spieler.

Nach Bremens 0:5-Klatsche in Freiburg

Die Bremer Spieler mussten zum Rapport antreten vor der Gästekurve. Gerade hatten sie einen bitteren Abend erlebt, waren vom SC Freiburg regelrecht überrollt worden. Und nun bekamen sie auch noch eine Ansage von ihren Fans. „Wir können uns nur entschuldigen“, meinte Amos Pieper und berichtete, Anhänger hätte ihnen mitgegeben, „dass wir uns für die Raute zerreißen müssen“. Und der Verteidiger fand: „Da haben sie recht.“

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Die 0:5-Klatsche beim Sport-Club, die dritte Niederlage nacheinander, sie kratzte sichtlich am Selbstvertrauen der Bremer. „Die Leistung hat heute einfach nicht gereicht. Deshalb haben wir verdient verloren“, meinte Niklas Stark bei DAZN lapidar und lamentierte: Gerade laufe viel gegen den SVW, jede Chance des Gegners führe im Moment zum Gegentor. „Aber so ist die Bundesliga. Es muss uns wieder klar werden, dass wir keinen Zentimeter Platz lassen. Da haben wir in den letzten Wochen zu wenig daran gearbeitet.“

Werner: „Schlechtes Bild abgegeben“

Doch die Selbstkritik von Pieper und Stark fiel eher harmlos aus, verglichen mit der Tirade, die Werder-Trainer Ole Werner anschließend losließ. Von einer „hochverdienten Niederlage“ sprach der 36-Jährige, man habe „ein schlechtes Bild abgegeben“. Sein Team sei „nicht mehr klar gewesen“ und habe Bälle leichtfertig verloren – „Freiburg musste ja nicht mal pressen“, schimpfte er. Und nach dem 0:3 durch Vincenzo Grifo sei man vollends auseinandergefallen.

„Wir müssen ganz ehrlich mit uns sein: Aktuell reicht es einfach nicht, in der Bundesliga Punkte zu holen.“ (Ole Werner)

Und dann lederte Werner los: „Wir müssen ganz ehrlich mit uns sein: Aktuell reicht es einfach nicht, in der Bundesliga Punkte zu holen, wenn wir uns so präsentieren. Das ist eine bittere Erkenntnis, aber Realität.“ Seine Mannschaft falle aktuell beim kleinsten Widerstand auseinander und jeder zeige sofort auf den anderen. „Aber jeder muss bei sich selbst anfangen. Wenn du das nicht machst, dann sieht es so aus wie heute“, so der SVW-Coach.

Werner fordert Reaktion im Pokal

Doch so schlecht die Laune auch war bei den Werderanern, der Blick richtete sich schnell auf die kommenden Aufgaben. „Es geht weiter. Wir spielen in dieser Saison immer noch um etwas“, gab sich Pieper kämpferisch. „So schlecht sich das alles gerade anfühlt: Es geht noch um sehr, sehr viel für uns“. Gemeint war das Viertelfinale im DFB-Pokal am kommenden Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn Bremen zum Drittligisten Bielefeld reist.

„Es ist schwer, bei einem 0:5 positive Dinge zu finden. Aber unter der Woche ist es ein anderer Wettbewerb“, blickte auch Werner voraus. Und dabei richtete der Trainer eine deutliche Forderung an seine Mannschaft: „Jetzt wird sich zeigen, wie wir reagieren. Jetzt zeigt es sich, ob wir eine Mannschaft sind. Nicht im Dezember, wenn wir gewinnen, sondern genau jetzt, wenn es nicht läuft.“

 

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