Tiago Tomas: Der Schatten-Star im Wolfsburger 15-Tore-Angriff 

 

Ein bisschen steht er in Wolfsburg im Schatten von Mohammed Amoura und Jonas Wind, dabei hat Tiago Tomas wie die beiden Kollegen schon fünf Tore erzielt. Vier Jahre, nachdem er bei Sporting Lissabon von einem gewissen Ruben Amorim entdeckt wurde.

„Ich spüre das Vertrauen“ – Entdeckt vom ManUnited-Coach

Sie sind derzeit in vieler Munde. Mohammed Amoura, der Wolfsburger Topscorer, der bereits zwölf Scorerpunkte in elf Bundesligaspielen eingesammelt hat. Und Jonas Wind, der Super-Joker, der zuletzt im Pokal wie in der Liga als Einwechselspieler überragt hat. Da geht es fast ein bisschen unter, dass sich noch ein dritter Torjäger im Aufgebot entwickelt: Tiago Tomas, der Schatten-Star beim VfL.

Fünf Saisontore sind Tiago Tomas noch nie gelungen

Der Wolfsburg 15-Tore-Angriff: Der Portugiese kommt wie Amoura und Wind ebenfalls bereits auf fünf Treffer in der Bundesliga, beim spektakulären 4:3 über Mainz glänzte er wie Amoura mit einem Tor und einer Vorlage. Fünf Tore, so viele waren Tiago Tomas noch nie zuvor in einer Saison gelungen. Der Offensivmann erfüllt also das, was er sich vorgenommen hatte vor dieser Spielzeit: „Ich muss mehr Tore schießen.“

So langsam wird deutlich, warum der VfL im Sommer 2023 tief in die Tasche gegriffen hat, um sich die Dienste des flexiblen Angreifers zu sichern. Der VfB Stuttgart, wohin Tiago Tomas eineinhalb Jahre verliehen war, konnte die Kaufoption nicht ziehen, also griff der VfL zu. Für 8,8 Millionen Euro kam Tigao Tomas von Sporting Lissabon, weitere 1,5 Millionen Euro wurden als Bonuszahlungen vereinbart. Viel Geld, das sich so langsam rentiert.

Die drittmeisten Einsatzminuten der Wolfsburger Feldspieler

In seiner Wolfsburger Debütsaison war Tiago Tomas den Erwartungen noch weitgehend hinterhergelaufen. 26 Ligaspiele (ein Tor) absolvierte er zwar, er stand aber nur elfmal in der Startelf, insgesamt kam er auf 1028 Einsatzminuten unter Trainer Niko Kovac. Spielzeit, die er unter Ralph Hasenhüttl in dieser Saison schon jetzt fast erreicht hat. Seine 941 Minuten werden bei den Feldspielern nur von Maximilian Arnold (1026) und Ridle Baku (989) überboten, in zwölf von 13 Partien stand Tiago Tomas in der Anfangsformation.

Woran liegt’s? „Ich arbeite so hart wie in der letzten Saison, daran hat sich nichts geändert“, erklärt der Spieler. „Aber ich habe das Momentum, jetzt kann ich meine Qualitäten noch stärker unter Beweis stellen.“ Und: Mit den Einsätzen kommt die Konstanz. „Ich beginne fast in jedem Spiel, ich spüre das Vertrauen des Trainers, vom gesamten Klub. Das hilft mir sehr.“

Und das hilft dem VfL, bei dem die Verantwortlichen auch im vergangenen Jahr behutsam mit dem Millionen-Mann aus Portugal umgegangen sind. „„Wir dürfen bei Tiago Tomas eines nicht vergessen“, sagte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz schon früh in dieser Saison: „Obwohl man ihn durch seine Zeit in Stuttgart und bei uns schon lange kennt, ist er immer noch ein sehr junger Spieler, der auch immer noch in der portugiesischen U-21-Nationalmannschaft spielt. In ihm steckt noch sehr viel Entwicklungspotenzial, er befindet sich in einem Prozess und kommt dabei gut voran.“

Amorim warf ihn 2020 ins kalte Wasser

Aktuell ist Tiago Tomas aus der Wolfsburger Startelf kaum wegzudenken, mit 22 Jahren wird er zunehmend wichtig für das Team. Vier Jahre, nachdem ihn Ruben Amorim als 18-Jährigen bei Sporting Lissabon aus der zweiten Mannschaft hochgezogen und ins kalte Wasser geworfen hat. Tiago Tomas führte der Weg in die Bundesliga, Amorim trainiert nun Manchester United. Über seinen Entdecker sagte der heutige Wolfsburger damals: „Mit ihm zu arbeiten, das ist für mich ein Privileg. Ich muss mich einfach nur bei ihm bedanken.“

 

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