Der Kapitän hat verlängert, der Konkurrenzkampf tobt auf einzelnen Positionen, und Trainer Jess Thorup feiert im Spiel in Mönchengladbach ein Jubiläum und könnte einen persönlichen Rekord verbessern.
FCA seit sechs Ligaspielen ungeschlagen
Zum 50. Mal wird Thorup, der an diesem Freitag 55 Jahre alt wird, die Mannschaft in einem Bundesligaspiel betreuen. Bislang kommt er auf 16 Siege, 14 Remis und 19 Niederlagen, sein Punkteschnitt von 1,27 ist der beste aller FCA-Trainer in der Liga. Als der Däne im Oktober 2023 anfing, blieben er und sein Team in den ersten sechs Partien ungeschlagen – so oft wie aktuell. Nummer sieben am Samstag bei Borussia Mönchengladbach wäre also eine neue Bestmarke.
Die Kehrseite: In den jüngsten drei Pflichtspielen, inklusive des 0:1-Ausscheidens im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart, blieb seine Mannschaft ohne Torerfolg. In der Liga folgte auf ein torloses Remis in Mainz die Nullnummer gegen Leipzig. „Das Leipzig-Spiel war für mich eine klare Steigerung, auch offensiv“, sagte Thorup am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
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Seine Begründung: „Wir haben zwar nicht getroffen, aber die Chancen waren da. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und gezeigt, dass wir gegen ein Team aus den Top-5 der Tabelle gute Leistungen zeigen und punkten können.“ Daran soll das Team in Mönchengladbach anknüpfen, für den Coach „die Mannschaft der Stunde. Sie haben einen Lauf, das wird eine schwierige Aufgabe.“
Der Trainer fordert eine Verbesserung in der Offensive
Um diese zu lösen, hilft ein nahezu kompletter Kader, lediglich die zuletzt schon verletzt fehlenden Mergim Berisha, Robert Gumny und Mads Pedersen stehen nicht zur Verfügung. In der Innenverteidigung ist neben Chrislain Matsima auch Kapitän Jeff Gouweleeuw gesetzt, dessen Vertrag sich per Option bis 2026 verlängert hat. „Er hat für mich bislang eine überragende Saison gespielt“, lobt Thorup.
Um den letzten Platz in der Dreierkette kämpfen der wieder gesunde Keven Schlotterbeck und Cedric Zesiger. Mit dem Schweizer hat der FCA in vier Bundesligaspielen noch kein Gegentor bekommen. Noch heftiger ist der Platz als zweiter Zehner neben Alexis Claude-Maurice umkämpft. Thorup kann hier zwischen Elvis Rexhbecaj, Mert Kömür, Fredrik Jensen und Arne Maier wählen.
Sie alle müssen jedoch mithelfen, dass das Team mehr Torgefährlichkeit ausstrahlt. „Wir müssen uns im Offensivbereich verbessern“, fordert Thorup. Die zuletzt gezeigte Harmlosigkeit liege auch, aber eben nicht nur an den Stürmern. „Es geht auch um den Glauben, darum, in die Box zu gehen, wo es wehtut, um Chancen zu bekommen“, erklärte er.
Verstecken müssen er und sein Team sich in Gladbach jedenfalls nicht: „Wir haben 28 Punkte, sind auf einem guten Weg, haben auch Momentum.“ Gute Voraussetzungen für das Jubiläum und einen möglichen persönlichen Rekord.