Der Fußball ist manchmal nicht schön, die Zahlen stimmen: Der FC Augsburg hat nur eines der jüngsten acht Pflichtspiele verloren und will nun Double-Sieger Bayer Leverkusen ärgern.
Wie der Trainer Leverkusen überraschen will
„Wir haben eine sehr gute englische Woche abgeliefert, in der ich eine Leistungssteigerung gesehen habe“, blickte Trainer Jess Thorup zu Beginn der Pressekonferenz am Donnerstag noch einmal kurz zurück. Darauf möchte er am Samstagnachmittag gegen Bayer Leverkusen in dem Wissen um die eigene Heimstärke aufbauen.
In der WWK-Arena hat der FCA in dieser Saison vier von sieben Partien gewonnen und nur, unglücklich zudem, mit 2:3 gegen den FSV Mainz verloren. „Diese tolle Heimbilanz haben wir mit unseren tollen Fans im Rücken geholt, sie soll so bleiben“, sagte Thorup, der sicher ist: „Daheim können wir jeden Gegner schlagen, egal wen.“ Das Heimstadion bezeichnete er als Festung.
Giannoulis kehrt zurück – Hoffnung bei Essende
„Unsere Fans geben der Mannschaft ein gutes Gefühl. Dieses Selbstbewusstsein kannst du nicht kaufen, du musst es aufbauen. Und den 12. Mann müssen wir auch am Samstag auf den Platz bringen.“ Das sagte Thorup nicht ohne Grund, denn die Aufgabe könnte kaum schwieriger sein. „Leverkusen ist ganz stark am Ball, sehr dominant. Man muss kompakt stehen, kann aber auch nicht 90 Minuten nur verteidigen.“
Das Stammpersonal dürfte Thorup beim Unternehmen Überraschung beinahe komplett zur Verfügung stehen. Dimitrios Giannoulis steht nach überstandenen Adduktorenproblemen bereit. Offen ließ der Trainer, ob der Grieche sogleich in die Startelf rückt. Samuel Essende fehlte zwar am Dienstag und am Mittwoch krank im Training, stand am Donnerstag aber ebenso wieder zur Verfügung wie Marius Wolf, dessen großer Zeh zuletzt geschwollen war.
Die Ausfälle kommen eher aus der zweiten Reihe, aus der Yusuf Kabadayi nach einer Knie-Op monatelang ausfallen wird. Auch Ersatztorhüter Finn Dahmen wird mit Schmerzen an der Schulter fehlen, die er sich beim Pokalsieg in Karlsruhe zuzog. Ein weiteres MRT brachte allerdings keine neuen Erkenntnisse, eine strukturelle Verletzung liegt offensichtlich nicht vor.
Thorup dürfte also wie gewohnt seinem Stamm vertrauen, der unter anderem Florian Wirtz aus dem Spiel nehmen muss, soll es mit einem Punktgewinn oder mehr klappen. „Da müssen wir aufpassen. Je näher er dem Sechzehner kommt, desto besser ist er“, weiß der Trainer. Denn eins ist auch klar: Die Fans können nur anfeuern, einen wie Wirtz stoppen muss das Team.