Silas kaufen? Marin: „Wir warten noch ab“ 

 

Immerhin: Ein Stuttgarter hatte am Mittwochabend Grund zum Jubeln. Silas war ein Schlüssel zum 5:1-Sieg von Roter Stern Belgrad, die VfB-Leihgabe machte ein starkes Spiel und damit Werbung in eigener Sache.

Nach Gala-Auftritt der VfB-Leihgabe

Aus Belgrad berichtet Benni Hofmann

Schließlich ist nach wie vor ungeklärt, wo Silas in der nächsten Saison aufläuft. Beim VfB, wo er vertraglich noch bis 2026 gebunden ist? Oder in Belgrad, wo ihm bislang wettbewerbsübergreifend fünf Tore und eine Vorlage gelangen? Die Serben wollen sich trotz einer Zehn-Millionen-Euro-Kaufoption selbstredend nicht treiben lassen, ließ ihr Technischer Direktor Marko Marin am Mittwochabend nach dem 5:1-Triumph in der Champions League durchblicken: „Es ist noch zu früh, wir warten noch ab. Wir haben noch drei Champions-League-Spiele. Wir haben noch Zeit, die lassen wir uns auch.“ Denn eine mögliche dauerhafte Verpflichtung des Flügelstürmers, dem Marin ein „sensationelles Spiel“ attestierte, wird laut dem Deutschen auch von weiteren Einnahmen aus der Königsklasse abhängen.

Marins Urteil über Silas‘ Auftritt gegen seinen Stammverein jedenfalls lässt sich schwerlich widerlegen. Ein Treffer nach Solo samt Ballgewinn zum wichtigen 1:1, mehrere gefährliche Abschlüsse (u.a. 52., 73.) und Pässe (u.a. 23., 64.), eine defensive Diszipliniertheit. Es ist keine allzu gewagte These, dass Silas auch in Stuttgart wieder Stammplatzchancen hätte, wenn er derartige Leistungen konstant zeigt. Was in der Vorsaison eben nicht der Fall und weshalb die Ausleihe logisch war.

Silas‘ Vertrag enthält keine Rückholklausel im Januar

Nun könnte man auf die Idee kommen, dass ob der Konstellation in Stuttgart mit mehreren verletzten Offensivkräften sowie der jüngsten medialen Charmeoffensive des Kongolesen und seines Beraters Mehmet Eser eine vorzeitige Rückholaktion im Januar ein Thema sein könnte. Bislang aber deutet sich in diese Richtung nichts an. Zumal Silas‘ Leihvertrag nach kicker-Informationen eine solche Option nicht beinhaltet. Übrigens genauso wenig wie eine von selbsternannten Transfergurus behauptete Klausel, wonach Silas im Januar bei Roter Stern eine Zehn-Millionen-Euro-Ausstiegsoption habe und eine etwaige Transfersumme mit Ausnahme einer Zehn-Prozent-Beteiligung für den VfB größtenteils in Belgrad verbliebe.

Sebastian Hoeneß jedenfalls erkannte die Top-Leistung des 26-Jährigen, der im Sommer auch bei der TSG Hoffenheim auf dem Zettel stand, an: „Dass er sehr gute Leistungen zeigen kann, wussten wir. Dazu gratuliere ich ihm und seiner Mannschaft.“ An der Grundeinschätzung des VfB-Trainers wird das zumindest für den Moment aber wenig ändern: „Ich habe es schon vorher gesagt: Diese Entscheidung (zur Ausleihe, Anm. d. Red.) wurde nicht gestern getroffen, sondern vor Monaten.“ Was nicht heißt, dass Silas nicht wieder eine feste Größe in Bad Cannstatt werden könnte ab Sommer 2025 – doch dafür muss er Auftritte wie vom Mittwochabend auf Dauer liefern.

 

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