Seoane lässt sich von Freiburger Ergebnissen „nicht täuschen“ 

 

Seit beinahe 23 Jahren hat Borussia Mönchengladbach nicht mehr beim SC Freiburg gewonnen. Dieses Mal scheint ein Erfolg möglich, doch VfL-Coach Gerardo Seoane lässt sich nicht blenden. Und hofft auf einen Kreativspieler.

Gladbachs Coach lobt und kitzelt Hack

An den 23. März 2002 können sich wohl nur die mittleren bis älteren Jahrgänge erinnern: An diesem Tag konnte Borussia Mönchengladbach letztmals beim SC Freiburg gewinnen, Arie van Lent köpfte die Fohlen zum 1:0-Sieg. Seitdem setzte es bei 16 Gastspielen zehn Niederlagen und lediglich sechs Unentschieden.

„Die Spieler wissen selber, in welchen Stadien es in der Vergangenheit nicht so gut geklappt hat“, sagte Seoane am Donnerstag auf der Pressekonferenz zur Partie am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Freiburg. Das fließe, so Seoane, „alles ein bisschen in die Vorbereitung mit ein.“ Allerdings will der Schweizer dem Thema auch nicht „eine hohe Wichtigkeit“ beimessen.

Für den Samstag scheinen im Vorfeld die Chancen gut zu stehen, aus dem Breisgau endlich mal wieder was Zählbares mitzunehmen. Denn der SCF wartet seit vier Ligaspielen auf einen Dreier und seit drei Partien auf einen eigenen Torerfolg. Davon blenden lassen will sich Seoane aber nicht: „Wir wissen, dass sie zuletzt nicht die Resultate erreicht haben, die sie sich wünschen“, sagte der 46-Jährige. „Dennoch haben sie auch da gute Leistungen geboten“, sagte Seoane und verwies auf die Freiburger 0:4-Niederlage in Dortmund, als der Widerstand des SCF erst in Unterzahl gebrochen war. „Wir lassen uns nicht täuschen von den letzten Ergebnissen“, warnte Seoane und hob die Resilienz und Erfahrung der Freiburger Mannschaft hervor.

Neuhaus fällt aus – Scally und Honorat fit

Wie in den letzten Wochen auch kann Seoane für die Reise Richtung Südwesten personell fast aus dem Vollen schöpfen. Neben dem bereits seit längerer Zeit fehlenden Luca Netz (Fußverletzung) fallen neu nur Florian Neuhaus (Oberschenkelblessur) und Grant-Leon Ranos (muskuläre Probleme) aus. Joe Scally, der beim 2:0 gegen den FC St. Pauli früh ausgewechselt werden musste, steht aber ebenso zur Verfügung wie Flügelspieler Franck Honorat, der am Mittwoch im Training gefehlt hat. Allerdings lediglich aus Gründen der Belastungssteuerung.

Seoane lobt Hack, aber: „Muss mit Sicherheit auch mehr investieren“

Und im Breisgau hofft Seoane wieder auf Robin Hack. Der Kreativspieler, zu Beginn der Saison nur Bankdrücker, stand die letzten fünf Partien in der Startelf und konnte seine Leistung stabilisieren. „Er hat sehr viel gearbeitet in der Defensive“, lobte Seoane die Auftritte des 26-Jährigen,  der zudem in der Offensive habe aufblitzen lassen, „welche individuelle Klasse er besitzt.“ Doch Seoane will von seinem Kreativspieler noch mehr sehen, besonders in dessen „Königsdisziplin Abschluss“. Einerseits benötige Hack dafür die Unterstützung des Teams, andererseits müsse „er mit Sicherheit auch mehr investieren, um genau in solche Situationen wieder reinzukommen“.

 

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