Marco Rose ist ein Mann des klaren Wortes. So hat der Trainer von RB Leipzig am Donnerstag die rassistischen Ausfälle in den Sozialen Medien gegen seinen Spieler Lois Openda nach dem Spiel gegen St. Pauli ebenso scharf kritisiert wie sein Klub, der sich dazu bereits am Montag eindeutig positioniert hatte.
RB-Trainer zeigt erneut klare Kante
Lois Openda durfte im Liga-Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den FC St. Pauli als Joker inklusive Nachspielzeit noch für 21 Minuten mitwirken. Der belgische Angreifer hatte in der Schlussphase einige Male den dritten Leipziger Treffer auf dem Fuß.
Ob Openda im Auswärtsspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) beim FC Augsburg wieder in der Startelf steht, ließ Marco Rose im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag noch offen. Zu den rassistischen Beleidigungen, die dem Stürmer in den Sozialen Medien nach der Partie gegen die Hamburger entgegengeschlagen waren und die sein Arbeitgeber am Montag scharf verurteilt hatte, äußerte sich Rose dagegen nochmal in aller Deutlichkeit.
„Ich kann nur immer wieder sagen: Lasst uns alle zusammenarbeiten, zusammenstehen, klare Signale aussenden.“ (Marco Rose)
„Warum macht man sowas? Wir werden es alle nie verstehen, weil ein paar Menschen es nicht verstehen wollen oder nicht können, weil sie den Horizont nicht haben“, betonte Rose, „ich kann nur immer wieder sagen: Lasst uns alle zusammenarbeiten, zusammenstehen, klare Signale aussenden.“
Alle, „die einen gesunden Menschenverstand“ hätten, verachteten Rassismus, so Rose, „die wollen sich damit nicht auseinandersetzen. Wir müssen es leider.“ Deswegen sei es wichtig, „dass wir es immer wieder machen: uns dagegen wehren. Und den Leuten, die es nicht verstehen wollen oder die zu blöd sind, nicht die Plattform geben und ihnen relativ deutlich aufzeigen, dass das so nicht funktioniert. Ich wäre da radikal: Ich würde solche Menschen wegsperren. Punkt aus.“
Ähnlich deutlich hatte sich Rose bereits im Frühjahr 2023 geäußert, nachdem dem derzeit verletzten RB-Profi Benjamin Henrichs im Internet rassistische Kommentare entgegengeschlagen waren.