Nach dem ersten längeren Ausfall seiner Karriere findet Merlin Röhl langsam wieder zu seiner Form. Trotz der jüngsten Erfolgsserie des SC Freiburg bleibt sein persönlicher Ertrag noch ausbaufähig.
Mehr Ertrag als nächstes Ziel für den Freiburger
Mit großen Erwartungen startete Merlin Röhl in sein zweites Jahr als fester Bestandteil der Bundesligamannschaft beim SC Freiburg, doch schon der 3. Spieltag brachte einen heftigen Dämpfer mit sich: Ein Syndesmoseriss, der zwar schneller verheilte als zunächst angenommen, zwang Röhl dennoch zu einer Zwangspause von zweieinhalb Monaten.
Ende November kehrte Röhl zurück und kam seitdem in jedem Bundesligaspiel zum Einsatz, fünfmal als Joker, achtmal in der Startelf. Doch der Weg zurück zu alter Stärke entpuppt sich als ein holpriger. „Es war die erste große Verletzung, die ich in meiner Karriere hatte. Mein Körper hat einfach ein bisschen gebraucht“, erklärt Röhl, der guter Dinge ist: „Ich merke auch, wie ich im Training Fortschritte mache. Step für Step versuche ich einfach wieder dahin zu kommen, wo ich hin will und natürlich auch besser zu werden.“
Komplizierter Start ins Jahr 2025
Der Auftakt ins Jahr 2025 verlief für Röhl ähnlich kompliziert wie für das Team. Der 22-Jährige stand zwar erstmals seit dem Saisonstart wieder in der Startelf, konnte dort bei den klaren Niederlagen gegen Frankfurt (1:4), Stuttgart (0:4) und Bayern (1:2) keine nennenswerten Akzente setzen.
Die aktuelle Freiburger Erfolgsserie von vier Siegen und einem Remis hilft Röhl hingegen, wieder richtig anzukommen. Sein Trainer lobte zuletzt nach dem 0:0 in Augsburg Röhls Aufwärtstrend. „Ich finde, dass sich seine Leistungen absolut stabilisieren, Schritt für Schritt sieht man die Entwicklung, an der wir und vor allem er selbst daran arbeitet. Das ist positiv zu sehen“, so Julian Schuster.
Der nächste Schritt: mehr Ertrag
Der nächste Schritt muss sein, wieder mehr Ertrag zu erzielen. Eine Torvorlage beim Spiel in Frankfurt ist die bis jetzt einzige Torbeteiligung in dieser Saison. Dabei setzte Schuster Röhl zuletzt stets in offensiverer Rolle auf der Zehnerposition ein und nicht auf der Doppelsechs, wo Patrick Osterhage, Maximilian Eggestein oder Nicolas Höfler starteten.
An den kommenden Gegner RB Leipzig hat Röhl in dieser Hinsicht gute Erinnerungen. Sein beeindruckender Sololauf-Treffer über den halben Platz im November 2023 in Leipzig war sein erstes von zwei Bundesligatoren. Es fiel inmitten der bisher stärksten Phase des 1,91-Meter-Mannes, der damals binnen sieben Wochen neben diesem Treffer gleich vier Vorlagen beisteuerte.