Crunchtime für Holstein Kiel im Abstiegskampf: Beim Bundesliga-Schlusslicht steht der Begriff Niederlage vor dem Sonntagsspiel bei Union Berlin auf dem Index. Als Hoffnungsträger der Störche dient mit Steven Skrzybski ausgerechnet ein ehemaliger „Eiserner“.
Kiel hofft in Berlin auf Skrzybski
13 Punkte nach 23 Spieltagen – die bisherige Ausbeute des Bundesliga-Novizen Holstein Kiel reduziert die Fantasie in Sachen Klassenerhalt auf ein Minimum. Und doch dürfen die Störche weiter zumindest vom Erreichen des Relegationsplatzes 16 träumen. Noch. Denn eine weitere Niederlage des Tabellenletzten am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Union Berlin, es wäre die bereits 17. in dieser Saison, würde die zarten Rest-Hoffnungen weiter stark schmälern.
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„Die Crunchtime beginnt jetzt“, erklärte KSV-Trainer Marcel Rapp am Freitag folgerichtig und ohne die in den Wochen zuvor häufig formulierten Umschweife. „Es geht nur um uns. Wir müssen ins Punkten kommen“, ergänzte der 45-Jährige mit Blick auf die Resultate der Kontrahenten im Tabellenkeller. Auch die Konsequenzen aus der Berufungsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht im Fall Union Berlin gegen den VfL Bochum spiele bei der Vorbereitung auf die Partie an der „Alten Försterei“ keine Rolle.
Porath vor der Rückkehr
2500 Holstein-Fans im ausverkauften Gästeblock wollen ihre Mannschaft bei der Mission „Auswärtssieg Nummer eins“ unterstützen. Als Strohhalm der Zuversicht dient die Erinnerung an den 2:1-Testspielerfolg der KSV in Köpenick am 5. Januar. Dazu kommt die Einsatzbereitschaft der zuletzt fehlenden Leistungsträger Finn Porath (28) und Steven Skrzybski. Letzterem waren vor seiner zweiwöchigen Zwangspause wegen muskulärer Probleme immerhin vier Treffer in drei Partien gelungen.
Zurück an alter Wirkungsstätte
Dass der 32-jährige Berliner zu Beginn seiner Karriere von 2000 an 18 Jahre lang das Trikot der „Eisernen“ getragen hatte, sorgt für zusätzliche Brisanz. „Für 90 Minuten dürfte es bei Steven noch nicht reichen. Aber für eine Halbzeit hat er bestimmt Kraft im Tank“, sagte Rapp vor Skrzybskis Rückkehr an dessen alte Wirkungsstätte.
Verzichten muss der Holstein-Coach dagegen weiter auf Patrick Erras (Folgen einer Gehirnerschütterung), Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss), Carl Johansson (Aufbau nach Kniebeschwerden), Ivan Nekic und Benedikt Pichler (beide muskuläre Probleme). Auch der US-Wintertransfer John Tolkin fällt aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel laut Rapp noch „ein paar Wochen“ aus.
Offensiv-Allrounder Alexander Bernhardsson könnte derweil im folgenden Heimspiel gegen den VfB Stuttgart wieder eine Kader-Option sein. Genesen von einer Patellasehnen-Verletzung und beflügelt vom privaten Glück: Am Dienstag wurde der 26-jährige Schwede erstmals Vater.
