Wie die Klubs und ihre Mannschaften bereiteten sich auch die DFB-Schiedsrichter in der Winterpause auf die kommenden Monate vor. Dabei wurde eine potenzielle Neuerung eingeprobt.
Trainingslager an der Algarve mit einer Kernbotschaft
„Winter-Trainingslager“ stand drauf, doch das Wetter spielte mit. Deutschlands Elite-Schiedsrichter haben sich eine Woche lang im portugiesischen Lagos an der Algarve auf die anstehende Rest-Saison vorbereitet, wovon der DFB auf seiner Website berichtete. Dabei handelte es sich um über 80 Aktive, um die Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistenten der Bundesliga sowie die Schiedsrichter der 2. Bundesliga und die Video-Assistentinnen und -Assistenten.
„Sieben Tage lang feilten sie unter anderem mit Kraftübungen, intensiven Trainingseinheiten auf dem Rasen und Yoga an ihrer Fitness“, heißt es in diesem Bericht. „Aber auch die Theorie und gemeinsame Diskussionen – beispielsweise über die bisherige Anwendung des in dieser Saison neuen Kapitänsdialogs – kamen nicht zu kurz.“
„Mein Spiel, meine Entscheidung“
Zu den spannendsten Trainingsinhalten zählte die Positionierung der Schiedsrichter während eines Spiels, eine noch bessere Spielvorbereitung und ganz besonders das sogenannte „Public Announcement“-Training. Also das Erklären beziehungsweise Durchsagen von Schiedsrichter-Entscheidungen nach VAR-Intervention über die Stadion-Lautsprecher. Dafür, was man etwa aus dem US-amerikanischen Sport kennt, wird eine mögliche Testphase angedacht.
Ansonsten stand der Lehrgang, zu dem auch eine Jeep-Safari zählte, ganz im Zeichen einer Kernbotschaft: „Mein Spiel, meine Entscheidung“. Der bereits im Sommer vorgegebene Kurs, auf VAR-Eingriffe wenn möglich zu verzichten, „soll weiter fortgesetzt werden“.
An der Algarve wurden auch zwei Personen aus dem deutschen Schiedsrichterwesen verabschiedet. Assistent Norbert Grudzinski beendete nach 262 Bundesliga-Einsätzen und deren 85 in der 2. Bundesliga seine Karriere, außerdem ging der ehemalige Geschäftsführer Lutz Michael Fröhlich in Ruhestand.
