Ohne „Kopfball-Monster“ Ordets zum Rekordmeister 

 

Gegen die Bayern gab es seit der Rückkehr des VfL Bochum in die Bundesliga schon ganz böse Klatschen. Zu allem Überfluss muss Trainer Dieter Hecking am Samstag auch auf seinen Abwehrchef verzichten.

Bochums 21 Gegentore in drei Spielen gegen die Bayern

Schon zuletzt gegen Hoffenheim fehlte Ivan Ordets im Zentrum der Bochumer Dreierkette; den Ukrainer plagen Hüft-Beschwerden. Auch in München wird es bei ihm nicht reichen. Zarte Hoffnung hegt Dieter Hecking wie auch bei dem ebenfalls angeschlagenen Gerrit Holtmann für das folgende Heimspiel gegen Frankfurt.

Jakov Medic immerhin zeigte sich zuletzt als starker Vertreter von Ordets, doch der fehlt natürlich gerade wegen seiner enormen Kopfballstärke. Im Regelfall ist Ordets der Turm in der Schlacht und fegt als wahres „Kopfball-Monster“ im Luftkampf vieles weg, was bedrohlich auf das Bochumer Tor zufliegt.

In diesem Punkt müssen am Samstag in München andere einspringen; im dann folgenden Heimspiel gegen die Eintracht bieten sich dem Trainer dann womöglich wieder andere Alternativen. „Bei Ordets, Holtmann und Boadu sieht es für das übernächste Spiel ganz gut aus, alle drei konnten ihr Pensum steigern“, berichtete Hecking am Donnerstag.

„Wir dürfen uns aber auch nicht zu klein machen und zu demütig sein.“ (Dieter Hecking mit Blick auf das Spiel in München)

Am Samstag allerdings wird zum Beispiel Keeper Timo Horn im Brennpunkt stehen und sicher viele Möglichkeiten bekommen, sich auszuzeichnen. Der Ex-Kölner, dessen Debüt mit dem Derbysieg gegen Dortmund vollauf glückte, patzte ja zuletzt gegen Hoffenheim. Auf seine Kappe ging das Tor des Tages zum 0:1 im Ruhrstadion.

„Dieses Ding gilt es abzuhaken, aber Timo ist erfahren genug, er kann auch mit so einem Patzer umgehen“, versichert Hecking. An der Niederlage gegen Hoffenheim hatte der Trainer-Routinier diesmal allerdings länger zu knabbern, wie er freimütig eingestand. Schließlich war seine Mannschaft sicher nicht das schlechtere Team, stand aber am Ende mit leeren Händen da, unter anderem wegen der mangelnden Zielstrebigkeit im vorderen Drittel. „Ich war Anfang der Woche immer noch angefressen, weil wir nun zum dritten Mal schon zu Hause ohne Punkt dastanden, obwohl wir die bessere Mannschaft waren“, so Hecking.

Seine Vermutung für Samstag: „Wir werden sehr häufig im tiefen Block stehen müssen“, schätzt Hecking, „alles andere wäre wirklich eine Sensation. Wir dürfen uns aber auch nicht zu klein machen und zu demütig sein. Ein bisschen Aktivität wollen wir da schon zeigen und nicht einen Schritt zur Seite machen.“

Dreimal 0:7 gegen den FC Bayern

Das allerdings ging für den VfL gegen den übermächtigen Gegner in der jüngeren Vergangenheit schon öfter mal schief. Seit der Rückkehr in die Bundesliga 2021 gab es gegen die Bayern insgesamt sogar schon drei Spiele, die mit einem 0:7 endeten. Das waren die höchsten Niederlagen des VfL Bochum in der Bundesliga.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert