Werder Bremen wird sicher nicht mehr der Lieblingsgegner von Stanley Nsoki. Doch nach dem Horrorstart am Sonntag in Form eines frühen Eigentores stabilisierte sich der Franzose und trug seinen Teil zum wichtigen 3:1 der TSG Hoffenheim bei.
Eigentor nach Roter Karte in der Hinrunde
Womöglich hat er sich wenige Sekunden, nachdem er den Ball ins eigene Netz bugsiert hatte, gedacht: Werder, war da nicht was? So mag es sicher dem einen oder anderen Teamkollegen gegangen sein, womöglich auch einigen Offiziellen im Tross der Kraichgauer, als Stanley Nsoki am Sonntagnachmittag seinen eigenen Torwart Luca Philipp überwand und zum 1:0 traf – dummerweise für Werder, nicht für die Gäste (7.).
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Schließlich „entschied“ der Linksverteidiger bereits das Vorrundenduell mehr oder minder. Rückblende zum 29. September 2024: Hoffenheim kam super ins Spiel gegen Werder, lag nach zwölf Minuten 3:0 vorne. Dann zog Nsoki unnötigerweise die Notbremse gegen Felix Agu, sah zurecht Rot (18.) und die TSG fiel komplett auseinander. Bis zur 49. Minute hatte Bremen um Dreierpacker Jens Stage die Partie in ein 4:3 umgewandelt.
Stabile Leistung verhalf zum TSG-Sieg
Dank seinem Eigentor drohte dem 25-Jährigen am Sonntag also ein Déjà-vu. Denn wie schon in der Hinrunde war Nsoki im Endeffekt nichts Bösartiges zu unterstellen, er wirkte eher übermotiviert wie damals gegen Agu, als er vor Marco Grüll klären wollte, aber unnötigerweise aufs Ganze ging.
Denn Grüll hätte den Ball in der Situation mit leichter Rücklage ohnehin erst einmal unter Kontrolle bringen müssen. Was sowohl Nsoki als auch Leo Östigaard, die den Österreicher beide etwas aus den Augen verloren hatten, noch die Möglichkeit zum Eingriff gegeben hätte.
Sei es, wie es ist: Weder Nsoki noch die TSG klappten diesmal zusammen. Hoffenheim zeigte sich erstaunlich wehrhaft und siegte verdientermaßen an der Weser. Und Nsoki ließ sich von dem frühen Patzer nicht entmutigen, sondern zeigte sich mit Ausnahme der Aktion vor dem 0:1 defensiv weitgehend stabil und auch nach vorne mit ordentlichen Aktionen.
So leitete er etwa mit einer Balleroberung in des Gegners Hälfte (26.) und einem guten Steckpass auf Andrej Kramaric (23.) zwei durchaus gefährliche Situationen ein in einer Phase, in der die TSG die Partie gerade auf ihre Seite zog. Also doch kein Déjà-vu für den Defensivmann.