Nordin fordert Nebel heraus und orientiert sich an Dembelé 

 

Für eine Million Euro Ablöse aus Montpellier verpflichtet, komplettiert Arnaud Nordin die 05-Offensive – und ist mehr als eine Ergänzung.

Caci und Henriksen als entscheidende Faktoren für den Wechsel nach Mainz

Die Möglichkeit, in diesem Winter auch zu Borussia Mönchengladbach wechseln zu können, bestreitet Arnaud Nordin (26) nicht. Dass er jedoch einen Transfer vom französischen Erstligisten HSC Montpellier zu Mainz 05 vorzog, begründet der 1,70 Meter kleine Angreifer letztlich mit zwei entscheidenden Gesprächspartnern: Seinem neuen Teamkollegen Anthony Caci (27), mit dem Nordin bereits in der Olympia-Auswahl zusammenspielte. Und Trainer Bo Henriksen. Caci habe ihm „viel Positives über Stadt, Klub und Teamgeist berichtet“, während ihn der Coach auf diese Art überzeugte: „Er ist sehr ehrgeizig und will jedes Spiel gewinnen, er ist ein richtiger Wettkämpfer.“

Ausgeprägte Beidfüßigkeit eröffnet im Dribbling alle Möglichkeiten

Bei den 05ern besetzt Nordin die letzte von vier Kader-Planstellen für die beiden Positionen in den offensiven Halbräumen. Bei Bedarf wäre aber auch ein Einsatz als falsche Neun im Sturmzentrum denkbar.  Ideal aufgehoben sieht er sich nach eigener Einschätzung auf der rechte Seite, also aktuell in direkter Konkurrenz zu Eigengewächs und Shooting-Star Paul Nebel (22).  Nordins generelle Trümpfe: Das Eins-gegen-eins sowie eine ausgeprägte Beidfüßigkeit, die ihm verschiedene Möglichkeit eröffnet – sowohl das Durchbrechen auf die Grundlinie, um in den Strafraum zu flanken, als auch die Bewegung nach innen, um selbst abzuschließen. „Es wäre ja schlecht, wenn ich immer nur dasselbe machen würde“, erklärt Nordin schmunzelnd, „aber grundsätzlich suche ich schon gerne den Weg Richtung Tor“.

Der Schritt nach Mainz soll auch einer in Richtung A-Nationalmannschaft sein

Dafür spricht auch die Bilanz von 33 Treffern und 20 Assists bei 198 Einsätzen in der französischen Ligue 1. An der Bundesliga reizt Nordin nun neben der Atmosphäre in den häufig ausverkauften Stadien vor allem die erhöhte sportliche Intensität: „Ein Wechsel speziell nach Deutschland war deshalb schon seit längerer Zeit ein Ziel für mich.“ Als sich ein halbes Jahr vor Vertragsende in Montpellier jetzt die Möglichkeit bot, brauchte es keine große Bedenkzeit mehr. Zumal der siebenmalige U-21-Nationalspieler sich von diesem Schritt erhofft, der Verwirklichung seines Traums von der A-Nationalmannschaft noch einmal näher zu kommen.

Dort könnte er dann auf jenen Akteur treffen, der für ihn aktuell so etwas wie die Benchmark auf seiner Position verkörpert: „Ich kenne Ousmane Dembelé persönlich“, sagt Nordin, „und er ist ein Spieler, an dem ich mich orientiere. Sein Dribbling, seine Beidfüßigkeit und sein Variantenreichtum gefallen mir sehr.“ Auf solche Qualitäten, wenn auch eine Nummer kleiner, darf man sich nun also auch in Mainz freuen. Während die bisherigen Begegnungen mit dem Angreifer freilich eher ungute Erinnerungen auslösen. So wirkte Nordin als Joker für St. Etienne bei jenem 0:0 in der Europa-League-Gruppenphase mit, das am 24. November 2016 das Mainzer Ausscheiden besiegelte. Und für Montpellier holte er beim Testspiel im vergangenen Sommer einen Strafstoß im Zweikampf mit  Andreas Hanche-Olsen heraus – immerhin gewannen die 05er trotzdem noch mit 3:1.

 

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