Während bei Angelo Stiller, Deniz Undav und Enzo Millot darauf gehofft wird, dass sie gegen den VfL Bochum zur Verfügung stehen, ereilt Stuttgart die nächste schlechte Nachricht: El Bilal Touré musste im Länderspiel gegen Eswatini vorzeitig verletzt vom Platz.
Stuttgarts Stürmer muss im Länderspiel vorzeitig vom Platz
Lange ist Stuttgart in dieser Saison vom Verletzungspech weitgehend verschont geblieben. Jetzt trifft es den Traditionsklub von 1893 richtig hart. Nach Jamie Leweling, Deniz Undav, Angelo Stiller (alle Oberschenkel) und Enzo Millot (Kniebeschwerden) hat es jetzt El Bilal Touré erwischt.
Der Stürmer musste beim 6:0 Malis in der Qualifikation zur Afrikameisterschaft gegen Eswatini vor der Pause verletzt vom Platz. Eine genaue Diagnose ist noch nicht gestellt. Ein Ausfall des Angreifers, der für seine Auswahl zuvor noch den Führungstreffer erzielt hatte und sich auch beim VfB immer mehr in den Vordergrund gespielt hat, ist allerdings zu befürchten.
Dagegen drängt ein anderer nach seiner Verletzungspause immer mehr ins Team des Vizemeisters. Rund 7,5 Millionen Euro haben sich die Stuttgarter Ameen Al-Dakhil kosten lassen. Viel Geld für den seit Anfang des Jahres ausgefallenen Innenverteidiger vom FC Burnley. Dennoch eine werthaltige Investition in den Augen der Schwaben. In die Zukunft, die bisher jedoch noch nicht begonnen hat, möglicherweise aber gegen Bochum beginnen könnte, wenn es nach dem Spieler geht.
Der Belgier mit irakischen Wurzeln bestand den jüngsten Härtetest nach seiner langwierigen Hüftverletzung. Im Länderspiel gegen Israel (0:1) stand er über 90 Minuten auf dem Platz. Der Einsatz habe sich „sehr gut angefühlt“, erklärt der 22-Jährige gegenüber dem hauseigenen TV-Kanal. „Ich bin lange ausgefallen. Jetzt ist wieder alles gut. Ich habe lange und viel für mein Comeback gearbeitet, habe es sehr vermisst, Fußball zu spielen. Jetzt bin ich zurück“, so der Abwehrmann.
Al-Dakhil bringt reichlich Tempo mit
Für seine zweite Heimat spielte Al-Dakhil auf der rechten, defensiven Außenbahn. Beim VfB ist der 22-Jährige rechts in der Innenverteidigung vorgesehen. Anthony Rouault, der die vakante Position des abgewanderten Kapitäns Waldemar Anton bisher mit Licht und Schatten ausfüllte, müsste dann weichen. Der Franzosen schwächelte zuletzt. Zudem fehlt ihm vor allem eines, was Al-Dakhil reichlich mitbringt: Tempo, was gerade gegen die schnellen VfL-Offensiven gefragt sein wird.
Ebenfalls auf einen ersten Startelfeinsatz hofft Nick Woltemade, der bei der glücklosen Aufholjagd beim 2:3 gegen Eintracht Frankfurt eine treibende Kraft war und für sich und mehr Einsatzzeit warb. Zumal der für die Position hinter der Spitze infrage kommende Millot im Falle eines Ausfalls von Stiller auf die Sechs zurückgezogen würde, und Undav ebenfalls noch nicht in Topform sein dürfte.
Letztlich hofft man, nachdem Leweling noch etwas länger fehlen wird, auf die rechtzeitige Genesung aller drei. Wer von ihnen am Ende startet, wird sich Trainer Sebastian Hoeneß sehr genau überlegen. Mit Bochum geht der VfB in das erste von acht Pflichtspielen in 29 Tagen. Ein Ausrutscher gegen den Tabellenletzten ist dringlich zu vermeiden, will man aus einer Ergebniskrise keine größere Notlage machen. Das Risiko erneuter oder weiterer Ausfälle macht die Entscheidungsfindung allerdings nicht einfacher.