Neuer Trainer, alte Probleme: Union schießt zu wenige Tore 

 

Union Berlin zeigt gegen RB Leipzig eine ansprechende Leistung, hätte den Sieg aufgrund der Vielzahl an Chancen verdient gehabt. Diesmal fehlte die Genauigkeit im Abschluss.

Ljubicic befindet sich bereits in Berlin

Eigentlich hat Union Berlin beim Abendspiel am Samstag gegen RB Leipzig (0:0) alles richtig gemacht. Aber eben nur fast alles. Denn die Eisernen haben es verpasst, aus der Vielzahl an Chancen Kapital zu schlagen und somit ein Tor zu erzielen. Während die Gäste nahezu keine nennenswerte Möglichkeit verbuchten, erarbeitete sich die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart vor allem in Durchgang eins einige Gelegenheiten. Aber wie bereits unter Vorgänger Bo Svensson fällt den Berlinern das Toreschießen weiterhin extrem schwer. Mittlerweile stellt Union mit nur 16 Treffern die schwächste Offensive der Liga.

In vier von fünf Spielen unter der Leitung von Baumgart erzielte Union kein Tor. „Uns fehlt die Genauigkeit im Abschluss“, bemängelte der Trainer, der aber seiner Mannschaft zu Recht eine gute Leistung attestierte: „Ich habe viel von dem gesehen, was ich mir erwünscht habe. Wir haben von Anfang an sehr viel Energie auf den Platz gebracht.“

Etwas überraschend hatte Baumgart mit seinem Trainerteam eine Rolle rückwärts gemacht und sich wieder für eine Viererkette entschieden. Logisch war es dann, als der 53-Jährige erklärte, dass Kevin Vogt weiterhin verletzt nicht mitwirken konnte. So standen aufgrund der Gelbsperre von Leopold Querfeld nur zwei gelernte Innenverteidiger auf dem Platz.

Benes nutzt seine Chance

Aber der taktische Plan ging auf, da Leipzig nur selten ins letzte Drittel vorstoßen konnte, weil Union Berlin bereits zuvor vor allem im Zentrum die wichtigen Zweikämpfe für sich entschied. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Wir waren von Anfang an hellwach“, sagte Laszlo Benes, der erst zum zweiten Mal in dieser Saison in der Startelf stand. Der Slowake zeigte eine engagierte Leistung und trug seinen Teil mit cleveren Pässen dazu bei, dass die Berliner einige Torchancen kreierten.

„Ich freue mich, dass ich 90 Minuten auf dem Platz stand. Das war mein Ziel, als ich hierhergekommen bin“, betonte der Sommerneuzugang. „Im ersten halben Jahr habe ich die Chance fast nie bekommen. Das ist unvorstellbar.“ Nun hoffe er, dass er sich weiterhin beweisen darf und zusätzliche Einsätze von Beginn an bekommen wird. „Ich versuche, der Mannschaft zu helfen, viel Energie reinzubringen und nach vorne viele Aktionen zu kreieren.“

Ljubicic verweilt bereits in Berlin

Das ist ihm nun gegen Leipzig schon recht ordentlich gelungen, auch wenn er kurz vor der Halbzeit mit einem Torabschluss gescheitert ist. „Es ist momentan unser Problem, dass wir zu wenig das Tor treffen, aber wir sind auf einem guten Weg.“ Für Union war es ein Schritt in die richtige Richtung, die bis dato beste Darbietung unter Baumgart. Allerdings müssen die Köpenicker schnellstmöglich ihre Chancen effektiver verwerten. Vielleicht mit Hilfe eines neuen Stürmers.

Der könnte schon zeitnah präsentiert werden. Wie bereits berichtet, befinden sich die Verhandlungen mit Marin Ljubicic auf der Zielgeraden. Der 22-jährige Kroate, der aktuell noch beim LASK unter Vertrag steht, verweilt bereits in Berlin und verfolgte das 0:0 der Hauptstädter gegen Leipzig im Stadion. Die offizielle Bekanntgabe der Berliner scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Für den Stürmer bezahlt Union nach kicker-Informationen eine Sockelablöse von 4,5 Millionen Euro, die durch mögliche Bonuszahlungen noch auf 5,5 Millionen Euro anwachsen kann.

 

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