Den FC Bayern plagen personelle Probleme, nun womöglich auch im Tor. Schlägt die Stunde von Daniel Peretz?
Bayern auch ohne Tel
Meistens atmet Vincent Kompany einmal kurz durch, bevor er auf eine Frage antwortet. „Das ist in einer anderen Sprache“, sagt er dann lächelnd und auf Deutsch und macht anschließend kaum sprachliche Fehler in seinen Vorträgen.
Irgendwas mit dem „Rippenkasten irgendwo in diesem Bereich“ habe laut Aussage des Trainers am Mittwoch dazu geführt, dass Manuel Neuer die Trainingseinheit vorzeitig beenden musste. Am Donnerstagmorgen, rund 34 Stunden vor Anpfiff des Heimspiels gegen den FC Augsburg, konnte Kompany noch nicht mit Gewissheit sagen, ob sein Kapitän und Stammtorhüter einsatzfähig ist im kleinen Derby.
„Wir gehen davon aus, dass Manu es schafft“, meinte Kompany zwar, für den Fall der Fälle würde aber nicht wie sonst Sven Ulreich einspringen, sondern dessen Backup Daniel Peretz. „Ulle steht im Moment nicht zur Verfügung“, sagte der Trainer nur, bevor Pressesprecher Dieter Nickles ergänzte: „Sven Ulreich fällt aus persönlichen Gründen bis auf Weiters aus, wir bitten, das zu respektieren.“ Ebenso nicht dabei gegen den FCA ist Mathys Tel, der bei der französischen U 21 „einen Schlag abbekommen“ hat, so Kompany.
Peretz tankt Selbstvertrauen beim Nationalteam
Reichlich Selbstvertrauen hat Peretz jedenfalls in den vergangenen beiden Wochen getankt. Der Israeli brillierte sowohl beim 0:0 in Frankreich mit acht Paraden als auch wenige Tage später, „leider gegen Belgien“, wie Kompany schmunzelnd ergänzte.
Der 24-jährige Peretz, vor rund anderthalb Jahren für fünf Millionen Euro aus Tel Aviv gekommen, würde damit seine Startelf-Premiere in der Bundesliga feiern. Bislang kam er lediglich zu einer Einwechslung am Ende der Vorsaison gegen Wolfsburg (2:0) sowie zu einem Einsatz vom Beginn an in der ersten Pokalrunde beim 4:0 in Münster.