Neu-Aktionär Heldt warnt Union: „Bochum hat nichts zu verlieren“ 

 

Sportlich läuft es derzeit nicht rund. Aber Union Berlin boomt. Die Mitgliederzahl ist auf 70.000 angewachsen. Dazu trägt auch der Verkauf der Alte-Försterei-Aktie bei, der nun eine neue Stufe erreicht hat.

Vogt wieder im Training

Beim 1. FC Union Berlin läuft die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den VfL Bochum, das am Sonnabend (15.30 Uhr) im Stadion An der Alten Försterei angepfiffen wird.

In personeller Hinsicht steht Kevin Vogt nach einer Zahn-Operation wieder zur Verfügung. Der Abwehrchef trainiert seit Wochenbeginn voll mit. Auch die für die Partie beim VfB Stuttgart (2:3) ausgefallenen Offensivspieler Kevin Volland und Laszlo Benes dürften zum Wochenende wieder Kandidaten für den Kader sein.

Negativserien auf beiden Seiten

Union und Bochum durchlaufen derzeit ein Tal. Die Hauptstädter sind seit sieben Pflichtspielen ohne Sieg, Bochum hat in dieser Spielzeit noch gar nicht gewonnen.

Dennoch warnt Unions Profifußball-Geschäftsführer Horst Heldt ausdrücklich vor dem Schlusslicht. „Bochum hat nichts zu verlieren. Das ist auch immer gefährlich. Wir müssen alles in die Waagschale werfen“, sagte Heldt. „Wenn wir die Leistung von Stuttgart über 90 Minuten hinbekommen, werden wir hoffentlich drei Punkte einfahren. Die wollen wir dringend haben.“

Heldt kümmert sich seit dem Sommer um die sportlichen Belange bei den Eisernen. Nun investierte er zudem aus eigener Tasche Geld in die Zukunft des Vereins. Er gehörte zu den vielen Vereinsmitgliedern, die am Dienstag bei einem Zeichnungsfrühstück im Stadion die neue Alte-Försterei-Aktie zum Einzelpreis von 500 Euro erwarben.

Heldt: „Das ist für die Ewigkeit“

Maximal zehn Aktien konnten von den eingetragenen Fans gezeichnet werden. „Ich habe die volle Zahl genommen. Ich bin stolz darauf, dass mir ein Teil vom neuen Stadion gehören wird. Das ist für die Ewigkeit“, sagte der dafür kürzlich extra beim 1. FC Union eingetretene Heldt.

Insgesamt können 120.000 Schmuck-Aktien gezeichnet werden, was bei einem Ausverkauf einem Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro entsprechen würde. Vom 26. November bis zum 9. Dezember konnten Bestandsaktionäre zuschlagen, die bereits 2011 Aktien erworben hatten. Zu ihnen gehörte auch Ex-Kapitän Torsten Mattuschka. Seit dem 10. Dezember können bis zum 10. Januar Neu-Aktionäre zeichnen.

Aktien-Verkauf hilft bei Neubau-Plänen

Voraussetzung dafür ist eine Vereins-Mitgliedschaft. Das sorgt auch für ein Anwachsen der Mitgliederzahl, die bei der Mitgliederversammlung am 3. Oktober vor der Vorstellung des neuen Aktien-Paketes noch bei 67.368 lag. „Die Bindung der Menschen aus dieser Region zu diesem Standort ist unheimlich stark und es gibt sie seit Generationen. Hier wird seit 1920 Fußball gespielt. Wir wollen das erhalten. Die beste Sicherung ist, wenn man Mit-Eigentümer des Standortes wird“, sagte Präsident Dirk Zingler.

Das frische Aktien-Geld wird auch dabei helfen, den geplanten Ausbau der Alten Försterei für dann über 40.000 Besucher voranzutreiben. „Alle freuen sich darauf, weil sie wissen, dass das Stadion jetzt viel zu klein ist. Der Druck wird immer höher“, meinte Zingler. „Wir sind jetzt 70.000 Vereinsmitglieder. Wir verlosen seit Jahren die Tickets für Heimspiele. Es wird ein besonderes Stadion.“

 

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