Mit zwei Toren schoss Patrick Wimmer den VfL Wolfsburg zum Sieg in Bremen (2:1). Der Österreicher glänzt in veränderter Rolle – und zieht das Interesse anderer Klubs an.
England-Interesse am Wolfsburger
Sein Landsmann Toni Polster wurde einst berühmt durch seine Doppelpacks für den 1. FC Köln, für Patrick Wimmer, den Österreicher in Diensten des VfL Wolfsburg, war es der erste in einem Pflichtspiel in seiner Profikarriere. Zwei Tore, mit denen er die Niedersachsen zum 2:1-Sieg in Bremen und in der Tabelle in eine gute Ausgangsposition im Europa-Rennen schoss. Mit „Arsch und Fuß“, wie der 23-Jährige freudig feststellte.
„Ich habe einen sehr großen Hintern, dass man den auch mal positiv ins Spiel einbinden kann, das freut mich.“ (Wolfsburgs Doppeltorschütze Patrick Wimmer)
Bei der frühen Führung drückte Wimmer den Ball nach einer Ecke von Andreas Skov Olsen mit dem Hinterteil über die Linie. „Ich habe einen sehr großen Hintern, dass man den auch mal positiv ins Spiel einbinden kann, das freut mich“, scherzt der Schütze, der ein Traumtor folgen ließ. „Schöne Distanz, schönes Tempo, schöne Flugkurve.“ Zwei Chancen, zwei Treffer, zweimal der Österreicher, der so zum „Match-Wimmer“ wurde.
Der FC Fulham hat Wimmer im Visier
Auftritte wie der in Bremen, wenngleich Wimmer treffend einordnet, dass es „nicht mein bestes Spiel“ war, machen den flexiblen Offensivmann interessant. In Wolfsburg besitzt der Ex-Bielefelder noch einen Vertrag bis 2027, jedoch ranken sich bereits diverse Gerüchte um den Mann, von dem bekannt ist, dass er schon bald gerne den nächsten Schritt machen möchte. Nach kicker-Informationen hat unter anderem Premier-League-Klub FC Fulham den Wolfsburger auf dem Zettel, will ihn demnächst live unter die Lupe nehmen.
Die Wolfsburger Chancen, Wimmer zu halten, würden freilich bei einer Qualifikation fürs internationale Geschäft steigen. Dorthin will Wimmer, grundsätzlich gerne auch mit dem VfL, wo Trainer und Landsmann Ralph Hasenhüttl mittlerweile die wohl perfekte Rolle für seinen Spieler gefunden hat. Nicht mehr auf dem Flügel, sondern zentraler auf der Acht.
„Patrick kann auf der Position mit seinen Tempodribblings seine größte Stärke zeigen“, sagt der Coach. „Er hat sich insgesamt weiterentwickelt, ist gegen den Ball sehr unangenehm, weil er viele Bälle gewinnen kann, er hat eine unglaubliche Dynamik.“ Das VfL-Spiel sei für den österreichischen Nationalspieler wie auf den Leib geschneidert: „Er kann die Bälle schleppen, für Umschaltsituationen sorgen, ist um die Box herum in der Position, wo er auch mal treffen kann.“
Drei Spieler, die ebenfalls mit dem Hinterteil trafen
Seine Saisontore zwei und drei erzielte Wimmer in Bremen, dazu kommen fünf Assists. Vollends zufrieden ist Hasenhüttl, der seinen Landsmann gerne kitzelt, damit nicht. „Ich finde, er hätte in dieser Saison schon mehr Tore machen können. Aber er wird immer effektiver und immer fitter, das ist ein guter Weg, den er macht.“ Zufriedenheit ist dabei, so klingt es, die größte Gefahr. „Er muss gierig bleiben, darf sich nicht zurücklehnen“, fordert der Trainer. „Ich glaube, dann hat er eine große Zukunft.“
Jedenfalls kann er es mit seinem „Arsch-Tor“ schon mit den ganz Großen aufnehmen. Etwa mit Sturm-Legende Gerd Müller, über den Sepp Meier mal sagte: „Der Gerd konnte mit links, rechts, oben, unten, ja mit dem Hintern Tore machen.“ Seitdem der kicker auch dieses Körperteil bei der Torerzielung aufführt, waren vor Wimmer erst drei andere Bundesligaspieler auf diese Art erfolgreich: Augsburgs Sascha Mölders 2013 gegen Düsseldorf, Hannovers Marcelo 2015 gegen Frankfurt und Leipzigs Yussuf Poulsen 2021, ebenfalls gegen die Eintracht.