In Hoffenheim will der Vizemeister VfB Stuttgart endlich wieder erfolgreich sein. Höchstwahrscheinlich mit Nick Woltemade in der Startelf. Aber wer muss für ihn weichen? Enzo Millot? Oder gar Angelo Stiller?
Hoffenheim soll ein gutes Omen für Stuttgart sein
Es könnte eine Partie der Jubiläen werden. Alexander Nübel und Jamie Leweling stehen vor ihrem 100. Einsatz in der Bundesliga. Der Traditionsklub könnte im 1957. Bundesligaspiel seinen 800. Sieg (neben 476 Remis und 681 Niederlagen) und Trainer Sebastian Hoeneß seinen 50. Pflichtspielerfolg in Diensten des VfB feiern. Der glanzvolle 3:0-Erfolg in der vergangenen Spielzeit im Kraichgau macht den Schwaben Mut. „Hoffenheim war eines unserer richtig guten Spiele letztes Jahr“, so Hoeneß. „Hoffentlich ist das ein gutes Omen für Sonntag.“
Auch wenn die Gastgeber zuletzt einer Wundertüte glichen. Mit 0:4 gingen sie gegen Union Berlin unter, um eine Woche später mit 3:1 bei Werder Bremen zu gewinnen. „Das zeigt ein bisschen ihre Unberechenbarkeit“, erklärt der Cheftrainer. „Das ist eine Mannschaft, die trotz der Ausfälle, die sie hat, immer noch eine richtig gutes Team auf den Platz bringen kann. Eine gute Mannschaft, die nach Stabilität sucht.“ Die suchen auch die Stuttgarter ein wenig, denen zuletzt die gewohnte und nötige Torgefahr abging.
Hoeneß über Woltemade: „Die beste Quote da vorne“
Gegen die Nachbarn aus Baden bieten sich Hoeneß wieder neue Alternativen in der Offensive. Nick Woltemade zum Beispiel, der nach auskuriertem Infekt in der Vorwoche beim 1:2 gegen Wolfsburg bereits ein überaus sehenswertes Tor erzielte. „Er war schon vor seiner Krankheit auf einem guten Weg und hat eigentlich relativ schnell wieder daran angeknüpft, auch im Training“, sagt Hoeneß.
„Deswegen kann es gut sein, dass wir ihn am Sonntag sehen.“ In der Startformation wohlgemerkt. „Nick ist ein Spieler, der eine enorme Entwicklung genommen hat, Tore macht, die beste Quote hat von den Jungs da vorne hat. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit groß. Wer neben ihm spielt, werde ich aber nicht verraten.“
Stiller droht eine Sperre
Was darauf hindeuten dürfte, dass Woltemade wohl seine gewohnte Position als hängende Spitze hinter Deniz Undav oder Ermedin Demirovic einnehmen wird. Aber wohin dann mit Enzo Millot? Der Franzose, der zuletzt Licht und Schatten produzierte, müsste weichen. Auf die Bank? Dann würde man sich der zumindest ab und zu noch aufflackernden Kreativmomente des Offensivmanns berauben. Oder eine Linie tiefer? Vielleicht auf der Doppelsechs neben Atakan Karazor oder Angelo Stiller?
In diesem Fall könnten die Stuttgarter den DFB-Spieler vor dem Risiko einer fünften Gelben Karte und einer folgenden Sperre vor dem anstehenden Duell in der kommenden Woche gegen den FC Bayern schützen. Man darf gespannt sein.
Bruun Larsen noch kein Kandidat für die Startelf
Keine Überraschung dürfte es bei Jakob Bruun Larsen geben. Der Däne, der im Januar aus Hoffenheim kam, ist nach seinem Infekt noch nicht soweit, um in der Startelf stehen zu können. „Er war krank, richtig krank für ein paar Tage“, so Hoeneß, was auch im Training unverkennbar war. „Er hatte schon noch ein bisschen zu kämpfen. Deswegen gehe ich eher nicht davon aus, dass es für ihn reicht.“
Insgesamt ist Stuttgarts Cheftrainer mit dem Neuzugang zufrieden. „Der hat gut begonnen. Schade, dass er raus war. Aber er ist für uns natürlich eine super Option, um ihn zu bringen. Jakob bringt Qualitäten mit, die wir gut gebrauchen können, offensiv, gerade auch im letzten Drittel im Eins-gegen-eins, weil er in der Lage ist, links vorbeizugehen, rechts vorbeizugehen.“