Krösche: „Diese Ausrede ist mir zu einfach“ 

 

Eintracht Frankfurt unterlag Union Berlin trotz zwischenzeitlicher Führung am Ende verdient. Während Coach Dino Toppmöller nach Erklärungen suchte, fand Sportvorstand Markus Krösche deutliche Worte.

Frankfurt kassiert dritte Liganiederlage in Folge

Nach dem 1:2 gegen Union, der dritten Liganiederlage in Folge und dem Absturz auf Platz vier der Tabelle, machte sich bei der Frankfurter Eintracht wenig überraschend schlechte Stimmung breit. Kevin Trapp zeigte sich ratlos ob des schwachen Auftritts der Hessen nach dem Seitenwechsel. „Die Niederlage ging komplett auf uns“, gab der Torhüter zu und stellte fest: „Wir haben nichts mehr gemacht. In der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel komplett in der Hand und in der zweiten genau das Gegenteil.“ Wie es dazu kommen konnte, darauf hatte Trapp keine Antwort parat, nur so viel: „Wir müssen uns alle selbst hinterfragen.“

Auch Trainer Dino Toppmöller meinte, dass man sich „die Niederlage selbst zuzuschreiben“ habe. „Wir haben ehrlicherweise keine gute zweite Halbzeit gespielt“, so der 44-Jährige, der aber auch anmerkte, dass „Union auch frischer war“ und der schwache Auftritt seiner Elf „Nullkommanull mit Einstellung zu tun“ habe. Vielmehr habe das Europa-League-Spiel bei Ajax Amsterdam (2:1) am Donnerstag „schon noch viel Kraft gekostet. Dann spielst du gegen eine Mannschaft, die sehr frisch ist und sich sowieso über eine sehr hohe Intensität definiert.“

Und dann gab es noch einen zweiten Punkt, der eine Rolle gespielt hat, wie Toppmöller erklärte: „Zur Wahrheit gehört auch, dass wir kurz vor Anpfiff das System umstellen mussten. Wir wollten mit Dreierkette verteidigen, haben aber einfach keinen Verteidiger mehr gehabt. Theate hat gesagt, dass die Wade zugemacht hat und er nicht spielen kann. Das gehört auch dazu, aber trotzdem hätten wir in der zweiten Halbzeit auch besser Fußball spielen können.“

Eintracht ohne Elferglück

Toppmöller meinte auch, dass es „schon auch bitter“ war, dass Hugo Ekitiké in der Nachspielzeit den Elfmeter zum möglichen 2:2-Ausgleich nicht verwandelt hatte. „Wenn du in der 95. Minute die Möglichkeit hast, den Ausgleich zu machen, dann wäre es schon gut, wenn du den auch machst“, meinte ein sichtlich unzufriedener Sportvorstand Markus Krösche und stellte fest, dass der Strafstoß „in der Situation sicherlich nicht so gut geschossen“ worden sei.

Von fehlender Frische wollte Krösche derweil gar nichts wissen, zumal auch ihm klar war, dass die Eintracht im ganzen Februar keine englische Woche gehabt hat. Fehlende Frische kann da eigentlich kein Thema sein. „Wir haben auch rotiert“, merkte der 44-Jährige an und machte deutlich: „Diese Ausrede ist mir zu einfach.“ Woran hat’s gelegen? Für Krösche war die Antwort auf diese Frage einfach: „Du darfst nicht solche Fehler machen, darfst nicht so einfach Gegentore kassieren, darfst dich nicht auf das Spiel von Union einlassen“, erklärte er und stellte fest, dass man aber genau das alles getan habe.

„Wir waren schon in der ersten Hälfte fahrig, haben das Spiel aber trotzdem kontrolliert. Aber wir haben das zweite Tor nicht gemacht, weil wir zu hektisch waren und zu einfache Ballverluste hatten“, resümierte der Sportvorstand und wurde deutlich: „Es ist völlig unnötig, dass wir Union ins Spiel zurückkommen lassen. In der zweiten Hälfte haben wir viel zu viele Fehler gemacht, hatten keine Struktur und keine Kontrolle mehr. Auch im Pressing hatten wir keine Ruhe. Die Niederlage ist verdient, sie tut weh und ist extrem ärgerlich.“

 

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