Denis Vavro gehört zu den Überraschungen beim VfL Wolfsburg. Der Slowake kam auf den letzten Drücker per Leihe aus Kopenhagen – und bleibt nach kicker-Informationen sehr wahrscheinlich noch länger.
Entscheidung spätestens im Mai
Das Hinspiel gegen Bochum (3:1) war eine besondere Begegnung für Denis Vavro. Zwei Wochen zuvor war er gegen Leverkusen (3:4) erstmals für den VfL Wolfsburg eingewechselt worden, im Ruhrstadion stand er dann fürs erste Mal in der Startelf von Trainer Ralph Hasenhüttl. Bemerkenswert: Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) geht es wieder gegen Bochum, seit dem Hinspiel hat Vavro keine einzige Minute mehr verpasst. Konstanz mit Folgen: Nach kicker-Informationen geht beim VfL die klare Tendenz in die Richtung, den Leihspieler fest zu verpflichten.
Der Schritt nach Wolfsburg kam für Vavro überraschend und gelegen zugleich
Auf den letzten Drücker war der Slowake im Sommer gekommen, Moritz Jenz (Mainz) und schließlich Maxence Lacroix (Crystal Palace) hatten den Klub verlassen, es bestand Handlungsbedarf in der Innenverteidigung. Und da wusste Wolfsburgs neuer Geschäftsführer natürlich genau, wo er zugreifen konnte – beim eigenen Ex-Klub FC Kopenhagen. Da war Vavro wenige Tage zuvor mitgeteilt worden, dass sich seine Einsatzchancen verschlechtern würden, also kam der Schritt vorwärts in die Bundesliga so überraschend wie gelegen.
„Er ist in der Hierarchie geklettert.“ (VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen über Verteidiger Denis Vavro)
Mit Sebastiaan Bornauw, Cedric Zesiger und Konstantinos Koulierakis sah er sich namhafter Konkurrenz gegenüber, nicht wenige glaubten, mit dem 28-Jährigen habe der VfL lediglich einen Back-up für die Defensive verpflichtet. „Er ist in der Hierarchie geklettert“, betont Boss Christiansen, der zufrieden ist mit seinem Last-Minute-Transfer. „Wir wussten, was er kann und was er verbessern muss. Das hat er gut gemacht.“
Und das führt nach kicker-Informationen wohl dazu, dass der VfL in nächster Zeit aus der Leihe einen Kauf macht. In Dänemark wurde die mögliche Ablöse auf zwei Millionen Euro beziffert, Geld, das Wolfsburg investieren wird. Christiansen sagt dazu im kicker-Gespräch: „Wir müssen es erst im Mai entscheiden.“ Die Tendenz aber ist klar.
„Wir werden sehen, was passiert, aber ich sage nicht nein“
An Vavro, der vor einigen Jahren noch seine Karriere beenden wollte, würde eine dauerhafte Zusammenarbeit ohnehin nicht scheitern. „Ich bin glücklich hier“, sagt der Innenverteidiger. „Wir werden sehen, was passiert, aber ich sage nicht nein.“ Zu Wolfsburg, wo er mittlerweile dauerhaft an der Seite von Koulierakis verteidigt.
Und ein Grund dafür ist, weswegen der VfL nach komplizierten Jahren wieder von Europa träumen darf. Nach dem 2:1-Sieg in Stuttgart befindet sich Wolfsburg beim Europa-Rennen im Verfolgerfeld. Vavro, der in Kopenhagen schon Champions-League-Erfahrungen gesammelt hat, hat dieses Ziel vor Augen. „Wenn wir so weitermachen, können wir nächstes Jahr vielleicht internationale Spiele haben.“ Er wird dann aller Voraussicht nach noch immer an Bord sein.