Kiel-Informant Sander: „Da gibt es schon einen regen Austausch“ 

 

Philipp Sander ist im Sommer von Holstein Kiel zu Borussia Mönchengladbach gewechselt. Vor dem bevorstehenden Wiedersehen unterhält sich BMG-Coach Gerardo Seoane „rege“ mit dem 26-jährigen Mittelfeldmann.

Gladbach bekommt Besuch von Holstein

Weil Julian Weigl (5. Gelbe Karte) und auch Florian Neuhaus (Oberschenkelverletzung seit Ende November) nicht zur Verfügung stehen, muss sich Gerardo Seoane für das anstehende Heimspiel gegen Aufsteiger Holstein Kiel (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) etwas fürs Zentrum einfallen lassen.

Das geht der Schweizer aber entspannt an, wie er am Donnerstag auf der offiziellen Spieltagspressekonferenz mitteilte: „Wir werden morgen entscheiden, wie wir es handhaben.“ Eventuell könnte auch der erst 17-jährige Niklas Swider für einen Kaderplatz infrage kommen.

Immerhin: Neben Rocco Reitz, der aus Gründen der „Belastungssteuerung“ (Seoane) nicht voll am Training teilgenommen hat und am Samstag wird auflaufen können, bahnt sich bei Neuhaus das Ende seiner Aufbauarbeit an. „Bei Flo gibt es Fortschritte“, so der BMG-Coach zu seinem Schützling. „Er hat diese Woche eine gute Entwicklung genommen.“ Für das kommende Heimspiel gegen Kiel reiche es aber eben noch nicht für einen Einsatz, womöglich dafür aber beim finalen Spiel vor der kurzen Weihnachtspause (21. Dezember bei der TSG Hoffenheim).

Kiel „ist eine sehr kompakte Mannschaft“

Doch egal, für welche elf Spieler er sich entscheiden wird, der Fohlenelf-Trainer verlangt vollste Konzentration und einen Heimsieg gegen den Aufsteiger. Gegen einen schwierig zu bespielenden Gegner, dessen magere Punktausbeute (fünf Zähler aus den ersten 13 Partien – Platz 17) über das Leistungsvermögen hinweg täusche.

  • Freie Bahn für Gladbachs und Kiels Gegner – Holtbys letzter Jubel wertlos (k+)
  • Gladbachs Netz zurück – Startelf-Duell verschiebt sich
  • Gladbachs Stöger: „Mr. 100 Prozent“ und doch nicht perfekt
  • Neuer Vertrag? Virkus spricht von „guten Vibes“
  • Gladbacher Zufriedenheit mit einem Manko: „Daraus können wir viel ziehen“

„Kiel wählt schon einen fußballerischen Ansatz mit viel Mobilität. Das ist eine sehr kompakte Mannschaft, die sehr gute Abläufe hat“, lobte Seoane die Störche. „Sie haben vielleicht nicht die Ergebnisse geholt, sind aber stets sehr kompetitiv.“

Angesprochen auf den Vergleich mit dem zweiten Aufsteiger St. Pauli, den die Gladbacher Borussia erst vor etwas mehr als zwei Wochen 2:0 geschlagen hat, sagte Seoane außerdem: „Es sind sicher ähnliche Teams, aber dann schon auch verschieden in der individuellen Struktur – St. Pauli kommt eher über die Flügel, Kiel durchs Zentrum. Wir müssen auf jeden Fall fokussiert sein und den Gegner mit Kompaktheit anlaufen.“

Quelle Sander wird angezapft

Und: „Für uns wird es wichtig sein, dass wir 90 Minuten fokussiert sind, einen guten Mix im Offensivspiel finden und kompakt anlaufen, sodass wir, wenn wir überspielt sind, schnell wieder hinten den Ball kommen.“ Seoane verlangt zudem „mehr Ballkontrolle als gegen Dortmund“. Hier stand sein Team defensiv sehr gut, konnte beim 1:1 im Borussia-Park aber vorn zu wenig Akzente setzen.

Um diesen Plan perfekt aufgehen zu lassen, hat sich Seoane auch mit dem bislang bei zwölf Bundesliga-Einsätzen stehenden Philipp Sander ausgetauscht.

Der 26-Jährige ist im Sommer als Kapitän von den Störchen zur Elf vom Niederrhein gewechselt und weiß demensprechend noch gut über die Abläufe beim Nordklub Bescheid. „Er kennt die Spieler am besten – Stärken und Schwächen. Da gibt es schon einen regen Austausch“, offenbarte Seoane am Donnerstag, schob allerdings hinterher: „Schlussendlich haben wir aber ein ganzes Team, das sich mit der Analyse beschäftigt.“ Dennoch sei jeglicher Input willkommen.

Der Spieler selbst hat sich derweil in einem Interview auf der Gladbacher Website zum bevorstehenden Wiedersehen mit seinem Ex-Klub geäußert und unter anderem mitgeteilt: „Ich freue mich riesig auf diese besondere Partie. Ich habe viele Jahre in Kiel gespielt und hatte dort eine sehr schöne und intensive Zeit, die wir mit dem Bundesliga-Aufstieg gekrönt haben. Mit einigen Spielern und Leuten aus dem Trainerteam stehe ich noch in regelmäßigem Kontakt.“

Diesbezüglich hatte auch Seoane abschließend mit einem Schmunzeln noch etwas zu sagen – Stichwort Doppelagent: „Bleibt nur zu hoffen, dass Sander Informationen von uns nicht auch auf die andere Seite schickt.“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert