„Kann nicht ausschlaggebend sein“: TSG hadert mit verwehrtem Strafstoß 

 

Nach einem Foulspiel von Piero Hincapie an Marius Bülter im Bayer-Sechzehner blieb die Pfeife von Schiedsrichter Robin Braun zum Ärger der Hoffenheimer stumm. Der Referee ordnete die Szene anschließend ein.

Schiedsrichter Braun bezieht Stellung

Am Sonntag ereignete sich um kurz vor 18 Uhr in der BayArena ein historischer Moment: Schiedsrichter Robin Braun nahm nach Intervention von VAR Robert Schröder einen Elfmeter für Leverkusen aufgrund einer vorherigen Abseitsposition des gefoulten Nathan Tella zurück und erklärte die Entscheidung anschließend per Durchsage.

Doch eigentlich hätte das erste sogenannte „Public announcement“ der Bundesliga rund fünf Minuten zuvor stattfinden müssen. Allerdings griff der VAR bei einer Fehlentscheidung des Referees nicht ein: Braun hatte in der 17. Minute ein klares Foul von Piero Hincapie, der ausrutschte und im Fallen Marius Bülter im eigenen Sechzehner abräumte, zu Unrecht nicht als elfmeterwürdig gewertet. „Ich glaube, dass es nicht ausschlaggebend sein kann, wenn man sagt: ‚Man rutscht aus, es war nicht mit Absicht'“, erklärte Bülter im DAZN-Interview.

Noch in der Pause versuchte Braun dem Außenspieler, der erstmals nach seiner im November zugezogenen Oberschenkelverletzung wieder in der Startelf stand, seine Entscheidung zu erläutern. „Ich glaube, er wusste selbst, dass es eine Fehlentscheidung war“, so Bülter.

„Der Verteidiger rutscht aus und hat keine wirkliche Kontrolle über seinen Körper.“ (Robin Braun)

Der Referee selbst konnte derweil die Argumentation des 31-Jährigen nachvollziehen, sprach jedoch von einem „Grenzfall“. „Für mich überwiegt am Ende: Der Verteidiger rutscht aus und hat keine wirkliche Kontrolle über seinen Körper. Er liegt dann schon fast, macht keine aktive Bewegung mehr. Man kann ihm kein fahrlässiges Verhalten vorwerfen, sodass es für mich am Ende kein Foulspiel ist“, erläuterte Braun.

Letztlich verwehrte der gebürtige Wuppertaler, der sein drittes Bundesligaspiel pfiff, mit dem nicht-gegebenen Elfmeter den Hoffenheimern die große Chance auf das zwischenzeitlich 1:1. Noch bittererer aus Sicht der Kraichgauer: Nur zwei Minuten später erhöhte auf der Gegenseite Jeremie Frimpong. Dieser Rückstand erwies sich letztlich als zu groß.

 

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