Kaum hat sich Finn Jeltsch beim VfB Stuttgart den Startplatz rechts in der Innenverteidigung gekrallt, schon muss er anderen wieder den Vortritt lassen. Doch wer wird den gelbgesperrten Januar-Neuzugang in Kiel ersetzen? Ramon Hendriks, Ameen Al-Dakhil – oder doch Luca Jaquez?
Platz in der VfB-Innenverteidigung frei
Sowas nennt sich mal gelungen. Am 3. Februar verpflichtet, saß Finn Jeltsch am 8. Februar in Dortmund gegen die Borussia (2:1) bereits auf der Stuttgarter Bank, um am 15. Februar gegen den VfL Wolfsburg (1:2) ein paar Schlussminuten zu bekommen und in Hoffenheim gegen die TSG (1:1) und zuletzt gegen den FC Bayern (1:3) in der Startelf zu stehen. Der U-17-Welt- und Europameister hat sich im Eiltempo vom talentierten Herausforderer zum Startkandidaten entwickelt.
„Wir haben ihn nicht geholt, weil wir ihn aufbauen wollen“, so Fabian Wohlgemuth, der dem 18-Jährigen wenig Zeit unter dem schützenden Schirm des Welpenschutzes gönnt. „Seit Finn bei uns eingestiegen ist, hat er es durchgängig, auch im Training, gut gemacht.“ Was den Jungprofi schnell weitergebracht hat. Auch dank seiner bisherigen Laufbahn, wie der Sportvorstand betont. „Er hat eine Portion Spielerfahrung aus Nürnberg mitgebracht.“
- Jeltsch: Einmal Musterschüler, immer Musterschüler (k+)
Nicht nur das. Jeltsch hatte auch vier Gelbe Karten im Gepäck. Die fünfte bekam der Abwehrmann bei der Niederlage gegen den FC Bayern nach einem harten Einsteigen gegen Münchens Alphonso Davies. Jetzt ist der Innenverteidiger beim wegweisenden Spiel des VfB bei Holstein Kiel gesperrt. Was die Frage aufwirft: Wer wird den früheren Nürnberger ersetzen? Sein zeitgleich ebenfalls in der Wintertransferperiode transferierter Kollege Luca Jaquez vom FC Luzern dürfte es nicht werden. Den Schweizer plagt aktuell ein Infekt.
Bleiben noch Ramon Hendriks und Ameen Al-Dakhil. Der Niederländer hatte den Belgier im Zentrum ersetzt, als dieser sich gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) mit einer Oberschenkelverletzung abmelden musste, und schließlich die Rolle von Anthony Rouault übernommen, der zu Stade Rennes gewechselt ist. Seither startete Hendriks auch noch beim BVB und gegen die Wölfe. Zwei Auftritte, die der 23-Jährige ordentlich absolvierte.
Touré meldet sich zurück
Keine einfache Entscheidung für Trainer Sebastian Hoeneß, der in dieser Woche neben Al-Dakhil auch El Bilal Touré im Mannschaftstraining zurückbegrüßen durfte. Der Nationalspieler aus Mali, der sich im November beim Länderspiel gegen Eswatini einen Mittelfußbruch zugezogen hat, steht vor der Rückkehr in den Kader.