Im Training umgeknickt: St. Pauli bangt um Saad 

 

Erst am vergangenen Samstag gegen Freiburg (0:1) feierte Elias Saad sein Startelf-Comeback nach einer Sprunggelenk-Operation. Jetzt bangt Aufsteiger St. Pauli schon wieder um den frisch genesenen und hochveranlagten Flügelstürmer.

Wieder Schmerzen im operierten Sprunggelenk

Während einer Spielform in der Trainingseinheit am Mittwoch ist der gebürtige Hamburger  umgeknickt, ging zu Boden und hielt sich danach erneut das rechte, operierte Sprunggelenk. Nach einer kurzen Behandlungspause durch Physiotherapeut James Morgan am Rande des Spielfeldes ging es nicht weiter. Saad musste vorzeitig in die Kabine, beschritt den Weg aber immerhin allein. Sorgen regieren dennoch vor der anstehenden Auswärtspartie am kommenden Samstag in Mainz.

In Mainz gäbe es das Wiedersehen mit Dominik Kohr

Ausgerechnet vor Mainz schmerzt das Sprunggelenk wieder. Zur Erinnerung: Im Hinspiel gegen die Rheinhessen im Oktober (0:3) war Saad nach einem rüden Tritt des 05ers Dominik Kohr kurz vor Spielende ausgeschieden und lange ausgefallen. Im Januar kämpfte er sich nach absolvierter Reha-Phase mühsam wieder an die Mannschaft heran, nach zwei belebenden Jokereinsätzen gegen Augsburg (1:1) und in Leipzig (0:2) durfte er zuletzt gegen Freiburg erstmals wieder von Beginn starten.

„Elias“, lobt sein Trainer Alexander Blessin, „hat unheimlich hart gearbeitet, zwischenzeitlich mussten wir ihn sogar ein wenig bremsen.“ Optimierungsbedarf hatte der Coach nach der monatelangen Pause indes sehr wohl noch gesehen. „Die eine oder andere Situation“, war er nach der Partie gegen die Breisgauer sicher, „spielt Elias mit noch mehr Frische noch besser aus.“ Jene Frische sollte sich Saad über Matchpraxis holen.

Eine genaue Diagnose über die Schwere der Blessur liegt noch nicht vor. Klar ist aber zweierlei: Ein erneuter Ausfall wäre ein herber Schlag für den Deutsch-Tunesier und St. Pauli, das ohnehin seit Monaten von enormem Verletzungspech auf etlichen Positionen gebeutelt ist. Und: Er könnte eine neue Chance für Oladapo Afolayan bedeuten. Der Brite und Saad waren in der Vorsaison Aufstiegshelden und bildeten erfolgreich die Flügelzange. Unter Blessin mussten sie zunächst dessen verlangte Bereitschaft für den Rückwärtsgang beherzigen, hatten sich dann durchgesetzt, ehe sich zunächst Saad verletzte – und Afolayan zuletzt die Linie verlor.

Schon nach dem letzten Hinrunden-Spieltag Mitte Januar in Bochum (0:1) hatte Blessin den 27-Jährigen kritisiert, am Gegentreffer gegen Augsburg eineinhalb Wochen später lastete er ihm wieder eine Teilschuld an und forderte auch öffentlich einen Lerneffekt ein: „Das sind Dinge, über die wir schon lange und immer wieder reden, die muss Dapo lernen.“ Nun könnte ausgerechnet eine erneute Pause für Hoffnungsträger und Flügelpartner Saad dazu führen, dass Afolayan eine neue Bewährungsprobe auf der Außenbahn erhält.

 

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