Ilzer: „Orban hat eine absolute Goalgetterqualität“ 

 

Mit neuem Mut und neuen Spielern will die TSG gegen Wolfsburg erfolgreich ins neue Jahr starten und eine Trendwende einleiten.

Hoffenheims Trainer vor dem „wichtigsten Spiel meiner bisherigen Zeit“

Mit einer Heimniederlage gegen Gladbach (1:2) waren die Hoffenheimer frustriert in die kurze Winterpause gegangen, nun soll am Samstag erneut zu Hause, diesmal gegen Wolfsburg die sportliche wie emotionale Trendwende gelingen. „Es ist ein ganz wichtiges, vielleicht das wichtigste Spiel in meiner bisherigen Zeit, weil es eine große Chance ist, viele Dinge in die richtige Richtung zu lenken“, weiß Cheftrainer Christian Ilzer, „wir wollen mit einem Erfolgserlebnis in dieses Jahr starten, das gibt am meisten Selbstvertrauen, das Gefühl vermissen wir schon seit langer Zeit.“

Nach dem furiosen Auftakt unter seiner Leitung beim 4:3-Sieg gegen Leipzig wartet die TSG nunmehr seit sieben Partien in drei Wettbewerben (vier Niederlagen, drei Remis) auf den nächsten Erfolg. „Nach dem Gladbachspiel sind wir mit keinem guten Gefühl in die Pause gegangen, auch wenn es ein in vielen Phasen ein gutes war“, erinnert der 47-Jährige, „auch wenn es kein Erfolgserlebnis war, hat es dennoch das Bewusstsein bei uns allen geschärft, das wir richtig gut sein können. Das wollen wir so schnell wie möglich auch in Ergebnisse ummünzen.“ Die sind auch dringend erforderlich, bedrohlich nah ist die rote Zone für den Tabellenfünfzehnten.

Erfolgreiche Generalprobe

Immerhin war die Generalprobe im Test gegen den FC Augsburg zu Wochenbeginn schon mal erfolgreich (3:1), die neuen Stürmer Gift Orban und Erencan Yardimci standen dabei bereits auf dem Platz, der aus Graz geholte Yardimci erzielte sogar gleich seinen ersten Treffer. Nach dem Abgang von Jacob Bruun Larsen unter der Woche nach Stuttgart sollen beide für mehr Tempo und mehr Treffsicherheit im Angriff sorgen. „Jetzt haben wir Stürmer, die unterschiedlichste Qualitäten verkörpern. Es ist uns wichtig, Geschwindigkeit in der ersten Linie zu haben, das bringt er mit“, erklärt Ilzer vor allem mit Blick auf den für neun Millionen Euro aus Lyon geholten Orban, „er braucht Spielrhythmus, eine Mannschaft, die ihn versteht und ein Trainerteam, das ihm Vertrauen gibt. Dann hat er eine absolute Goalgetterqualität. Er hat einen guten Abschluss mit dem ersten Kontakt sowohl mit rechts wie mit links. Er ist kein Hüne, hat trotzdem ein super Timing im Kopfballspiel,  und ein Näschen, wann er welche Räume besprintet und mit wenigen Kontakten zu Abschluss kommen kann.“

Klingt vielversprechend, dennoch lässt Ilzer offen, ob Orban oder Yardimci auf Anhieb den zuletzt von Bruun Larsen besetzten Platz einnehmen können und dürfen. „Die Neuen haben sich gut eingefügt, beide haben gute Schritte gemacht, ob es schon für die Startelf reicht, möchte ich noch nicht verraten.“ Die gegen Augsburg noch angeschlagen fehlenden Anton Stach, Tom Bischof oder Stanley Nsoki „sind alle wieder dabei, mal schauen, wie final matchfit sie sind“, so Ilzer.

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„Wir sind bereit für das Spiel“

Trotz seiner noch überschaubaren Amtszeit trifft der Österreicher schon zum zweiten Mal auf Wolfsburg und seinen Kollegen und Landsmann Ralph Hasenhüttl, im Pokal in Wolfsburg war die TSG Anfang Dezember 0:3 ausgeschieden. „Wir haben in Wolfsburg absolut Paroli bieten können, sind aber am Ende als Verlierer vom Platz gegangen, ich denke, wir sind jetzt einen Schritt weiter“, hofft Ilzer auf das ersehnte Erfolgserlebnis, „es war eine sehr kurze, aber produktive Vorbereitung. Es war ein großes Thema, an unseren Prinzipien und unserer DNA zu arbeiten, alles in Fleisch und Blut übergehen zu lassen, das klappt immer besser, wir sind bereit für das Spiel. Es ist ein schwieriger Gegner, dennoch wollen wir zum Jahresauftakt zu Hause gewinnen, weil das ein ganz wichtiger Schritt für uns wäre.“ Schließlich stehen danach zwei Auswärtsspiele an, erst bei den Bayern in München, dann beim Aufsteiger in Kiel.

 

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