Ihm könnte eine Schlüsselrolle im Kampf um den Klassenerhalt zukommen: David Zec (24), erster Winter-Neuzugang des Bundesliga-Neulings Holstein Kiel. Vom slowenischen Nationalspieler (zuletzt NK Celje) erhoffen sich die Störche eine erhöhte Stabilität der in den ersten 15 Saisonpartien zumeist fragilen Defensive.
Holstein-Teambuilding: Drei Tage Berlin
Der 5:1-Erfolg gegen Augsburg direkt vor der kurzen Weihnachtspause und seine positiven Folgen für Holstein Kiel: Dicht gedrängt standen die großen und kleinen Kiebitze am Donnerstag beim öffentlichen Training der Störche an den Barrieren der Naturrasenflächen. Und sogar das Wetter spielte mit. Denn nach dem Regen bei der ersten Einheit am Neujahrstag schien plötzlich die Sonne im zuvor tristen Norden.
Doch nicht nur wegen dieser Symbolik strahlte Trainer Marcel Rapp – ungeachtet der nur acht Zähler auf dem Konto – altbekannte Zuversicht aus. Denn im Mittelpunkt des Interesses stand der neue Hoffnungsträger für die Restserie, Innenverteidiger David Zec. An Heiligabend hatte der Bundesliga-Aufsteiger die Unterschrift des slowenischen Nationalspielers unter „einen langfristigen Vertrag“ bekanntgegeben. Der 24-Jährige, vor seinem Wechsel an die Förde Kapitän des slowenischen Meisters NK Celje, soll auch dank seiner internationalen Erfahrung (u.a. aus vier Spielen in der Champions-League-Qualifikation und sechs Begegnungen in der Conference League) für erhöhte Stabilität in der mit 38 Gegentreffern schlechtesten Defensive des Oberhauses sorgen.
Zec soll als Soforthilfe fungieren
„David ist zweikampfstark, körperlich sehr präsent und bringt Erfahrung aus dem Ausland mit“, beschrieb Rapp den ersten Winter-Transfer der Kieler, der nach Aussage des Coaches schön länger auf der Wunschliste der KSV stand: „Er ist hier bei uns seit über einem Jahr ein Thema.“ Die Integration des 1,90 m großen Abwehrspielers ins Mannschaftsgefüge dürfte aufgrund dessen guter Englischkenntnisse ohne größere Probleme funktionieren.
Ein erster Schritt in Sachen Teambuilding soll im Rahmen des für Sonntag (13 Uhr) angesetzten Testspiels beim Liga-Konkurrenten Union Berlin erfolgen. Schon am Freitag geht’s für die Störche für drei Tage in die Bundeshauptstadt. Am Abend ist ein Besuch des DEL-Heimspiels der Eisbären gegen Iserlohn geplant. Dass Zec am Sonntag seinen 25. Geburtstag in Reihen seines neuen Arbeitgebers inklusive aller Rituale feiert, passt ins Konzept.
Rapp schließt weitere Wintertransfers nicht aus
Ob in dieser Wechselperiode weitere Aktivitäten folgen, ließ Rapp offen. „Ich bin mit den Spielern, die wir haben, zufrieden. Wenn noch einer kommt, der passt, ist es gut. Wenn nicht, ist das auch okay“, so der 45-Jährige, der allerdings weiter auf Patrick Erras (Folgen einer Gehirnerschütterung), Steven Skrzybski (Achillessehnenbeschwerden), Marvin Schulz (Adduktorenprobleme) und Colin Kleine-Bekel (Aufbau nach Kreuzbandriss) verzichten muss. Dagegen steht Defensiv-Allrounder Timo Becker nach seinem Zehenbruch vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining.