Hoffenheim: Geht Grillitsch den Goretzka-Weg? 

 

Für die TSG Hoffenheim und Florian Grillitsch steht eine weitreichende Entscheidung an. Dem aussortierten Mittelfeldspieler liegen Angebote vor, doch der Österreicher zögert.

Trotz Angeboten aus In- und Ausland

An diesem Wochenende muss Florian Grillitsch eine Grundsatzentscheidung treffen, die für ihn persönlich wie für die TSG weitreichende Konsequenzen haben könnte. Mit dem sich schließenden Transferfenster sinken auch die Chancen für den Spieler wie den Klub, einen Schlussstrich zu ziehen.

Sollte sich der Österreicher gegen eine Neuorientierung seiner Karriere entscheiden, bleibt Hoffenheim auch in der Restsaison ein unzufriedener Profi und ein potenzieller Unruheherd erhalten. Zwar ist der 29-Jährige nicht für Stimmungsmache in eigener Sache bekannt, dennoch wird die Atmosphäre belastet, wenn ein über Jahre gesetzter Spieler zwar an Bord, aber zur Untätigkeit verdammt ist.

Zu Ilzers Amtsantritt aussortiert

Ginge es nach der sportlichen Leitung, dann wäre diese Personalie längst geklärt. Gleich nach seiner Inthronisierung hatte Trainer Christian Ilzer seinem Landsmann unmissverständlich signalisiert, mit seiner eher auf Ballbesitz und strategischem Kalkül ausgerichteten Spielweise keine Verwendung und Perspektive zu haben. Eine Entscheidung, die im Team durchaus für Irritationen sorgte, schließlich zählte Grillitsch jahrelang zum etablierten Stammpersonal. Die kategorische Degradierung ohne jegliche Bewährungschance sahen viele als unangemessen und überzogen.

Womöglich ist auch deshalb kurz vor Wechselschluss immer noch nichts passiert, weil Grillitsch insgeheim auf eine Wende hoffte, schließlich hatte Ilzer einen zunächst arg holprigen Weg eingeschlagen. Der werde konsequent weiter verfolgt, betonen Trainer und Geschäftsführung, das klingt nach wenig Hoffnung für Grillitsch.

Angebote liegen vor

Dem lagen und liegen nach kicker-Informationen auch mehrere konkrete Angebote anderer Klubs aus der Bundesliga wie aus dem näheren wie entfernteren Ausland vor. Doch noch immer zögert Österreichs stillgelegter Nationalspieler. Sportliche und finanzielle Rahmenbedingungen scheinen aber bei keiner der vorhandenen Alternativen überzeugend auszufallen und Grillitschs Ansprüche zu genügen.

Deshalb scheint Grillitsch den Goretzka-Weg zu erwägen. Auch dem Münchner war beim FC Bayern eigentlich eine Veränderung im vergangenen Sommer nahegelegt worden, Goretzka blieb trotzdem und hat sich mittlerweile wieder seinen Platz und seine Spielanteile zurückerobert. Grillitsch könnte ebenso auf Zeit spielen, selbst auf die Gefahr hin, auch in der Restsaison keine Rolle zu spielen. Dann würde aber auch Hoffenheim das Problem erhalten.

Allerdings ist Ilzer nach dem jüngsten positiven Trend ebenso weit von einem inhaltlichen Kurswechsel wie von einer Entlassung entfernt. Unwahrscheinlich also, dass Grillitschs Stillhalte-Rechnung aufgeht. Die Chancen, seinen Platz im Nationalteam zu behaupten, dürften so auch nicht eben steigen.

 

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