Das insgesamt offene Spiel gegen die TSG Hoffenheim entschied aus Bochumer Sicht ein Patzer von Torhüter Timo Horn. Keine Frage allerdings, dass der Ex-Kölner auch am Samstag im Spiel beim Rekordmeister im Tor stehen wird.
Nach dem bösen Patzer beim 0:1 gegen Hoffenheim
Zwei Wochen zuvor hatte der routinierte Torwart ein umjubeltes Comeback in der Bundesliga erlebt beim 2:0 gegen Borussia Dortmund. In der vorigen Woche in Wolfsburg hielt er solide, gegen Hoffenheim war Timo Horn nicht oft gefragt, patzte aber in der entscheidenden Szene.
„Natürlich geht das Ding klar auf meine Kappe“, so Horn, nachdem er unter dem Weitschuss von Tim Bischof hindurch geflogen war. Ein kleiner Aussetzer, dem Trainer Dieter Hecking keine größere Bedeutung beimisst. Horn hatte Patrick Drewes jüngst als Nummer 1 abgelöst, bei dieser Reihenfolge bleibt es auch.
„Timo ist nicht unsere 1B, sondern er bleibt die Nummer 1.“ (Dieter Hecking)
„Da gibt es gar keine Diskussion, Timo ist nicht unsere 1B, sondern er bleibt die Nummer 1“, stellte Hecking am Samstag nach der frustrierenden Heim-Niederlage fest. Nachvollziehbar auch, dass der Trainer-Routinier versicherte, trotz des 0:1 viel Positives bei seiner Mannschaft gesehen zu haben. Die war im letzten Drittel, beim Torabschluss also, allerdings nicht zwingend genug. „Das“, bestätigt Hecking, „ist natürlich auch immer eine Frage der Qualität.“
Die beiden Winter-Zugänge Tom Krauß und Georgios Masouras, die zurecht als Sofort-Verstärkung wahrgenommen werden, blieben diesmal etwas unter ihren Möglichkeiten. Ansonsten war gegen Hoffenheim zum Beispiel die Tiefe des Kaders in der Defensive gefragt. Denn kurz vor der finalen Vorbereitung auf die Partie hatte Hecking registrieren müssen, dass zwei fest eingeplante Spieler nicht zum Einsatz kommen können. Am Freitagabend meldete sich Erhan Masovic, zuletzt mit klarem Aufwärtstrend, wegen Fieber ab, am Morgen des Spieltags folgte dann Ivan Ordets, der wegen Hüft-Beschwerden nicht einsatzfähig war.
Jakov Medic übernahm als Mittelmann der Dreierkette und machte seine Sache, so Hecking, „sehr ordentlich“, auf den Außenpositionen setzte er auf Altbewährtes, Maxi Wittek links und Felix Passlack.
Hecking vermisst „gute Option“ Holtmann
Zu sehen war allerdings auch, wie sehr Gerrit Holtmann der Mannschaft fehlte. „Er wäre gerade in der Schlussphase noch eine gute Option gewesen“, findet Hecking, weil dem Spiel seiner Mannschaft ein bisschen Tiefe und Tempo abging. Holtmann allerdings wird mit kleinem Faserriss auch am Samstag in München fehlen; dann beginnt eine Phase von extrem anspruchsvollen Spielen für den VfL.
Nach der Partie beim Rekordmeister kommt Eintracht Frankfurt, dann geht es nach Leverkusen, anschließend kreuzt der VfB Stuttgart im Ruhrstadion auf. „Natürlich ist das ein Brett“, findet Stürmer Philipp Hofmann, „aber wenn wir weiter so mutig auftreten, dann mache ich mir keine Sorgen. Auch in diesen Spielen sind wir natürlich in der Lage zu punkten.“