Nach fast dreijähriger Unterbrechung stand Timo Horn am vergangenen Wochenende wieder in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Dank seiner starken Leistung im Derby gegen Borussia Dortmund bleibt der 31-Jährige auch gegen Wolfsburg im Tor des VfL Bochum.
„Er hat es gut gemacht gegen Dortmund“
„Nach drei Jahren nochmal zurückzukommen, ist auch nicht selbstverständlich“, gab Timo Horn jüngst zu. Doch weil sich Bochums Stammkeeper Patrick Drewes krank abgemeldet hatte, öffnete sich dem 31-Jährigen die Tür für den ersten Bundesliga-Einsatz seit dem 19. Februar 2022. Beim Derby gegen Borussia Dortmund nutzte Horn diese Chance, zeigte eine starke Leistung (kicker-Note 2,5) und hielt beim 2:0 die Null. Am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird deshalb nun Horns 203. Einsatz im Oberhaus folgen.
„Wir haben eine Entscheidung getroffen und beiden nach dem Training mitgeteilt. Timo Horn wird spielen in Wolfsburg“, erklärte Trainer Dieter Hecking am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Niedersachsen seine Entscheidung und betonte: „Es war eine Entscheidung für Timo, nicht gegen Patti. Er hat es gut gemacht gegen Dortmund, die Mannschaft hat mit ihm einen stabilen Eindruck gehabt.“
Drewes hatte alle bisherigen 21 Ligaspiele bestritten (kicker-Durchschnittsnote 3,45), kehrt nun aber erst einmal auf der Ersatzbank zurück in den Spielbetrieb. „Ich habe Patti nichts großartig vorzuwerfen. Er hatte vielleicht nicht großartig das Spielglück gehabt im einen oder anderen Moment“, betonte Hecking. „Wenn so ein Spiel da ist und du ein Derby gewinnst, dann willst du wenig verändern.“
Horn, der im Sommer nach seinem Vertragsende in Salzburg zum VfL gekommen war, habe es „sich verdient, weil er in den Wochen vorher im Training stabil gehalten hat. Er hat Patrick unterstützt, als die Situation für ihn nicht einfach war. Gerade nach dem Union-Berlin-Spiel habe ich gespürt, dass ein sehr guter Geist bei uns in der Torhütergruppe ist.“
Deshalb ist Hecking auch „sicher, dass Patrick Timo unterstützen wird. So war es auch zuvor andersrum. Wir haben alle das gemeinsame Ziel, am Ende der Saison etwas zu feiern.“ Unter dem 60-Jährigen hatte sich der VfL in den vergangenen Monaten stabilisiert und darf nach einem katastrophalen Saisonstart, als an den ersten neun Spieltagen nur ein magerer Punkt eingefahren werden konnte, wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Vor dem Duell mit den Wolfsburgern liegen die Bochumer mit 14 Zählern punktgleich mit dem auf dem Relegationsplatz postierten 1. FC Heidenheim auf Rang 17.