Hasenhüttls Wunsch: Mit dem Kapitän zur Krönung der Saison 

 

Der VfL Wolfsburg will sich für Europa qualifizieren – und kann zehn Spieltage vor Saisonende wohl wieder auf Kapitän Maximilian Arnold zurückgreifen. Der mitentscheidet, ob er gegen St. Pauli spielt.

Arnold vor dem Comeback

Ralph Hasenhüttl wirft einen Blick zurück. Im vergangenen Jahr beendete der VfL Wolfsburg die Saison mit 37 Punkten auf Rang 12, erbärmlich angesichts der großen Ambitionen dieses Klubs. Nun, unter der alleinigen Regie des Österreichers, ist eine starke Entwicklung nicht von der Hand zu weisen. Die 37 Punkte hat seine Mannschaft in diesem Jahr schon erspielt, „und jetzt“, stellt der Trainer fest, „haben wir noch zehn Spiele“. Zehn Partien bis Europa? „Jetzt geht es darum, die Saison mit einem tollen Finish zu krönen.“

Auf dem Weg zur Krönung kann auch der Kapitän wieder mitmischen. Die Bilder, die der VfL über die sozialen Medien verbreitete, lassen ebenso hoffen wie die Sätze des Trainers: Maximilian Arnold ist nach seiner am 8. Februar gegen Bayer Leverkusen (0:0) zugezogenen Innenbandverletzung zurück im Mannschaftstraining und könnte am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC St. Pauli schon in die Startelf zurückkehren.

Spielt der Kapitän? „Wir werden das zusammen entscheiden“

„Es sieht gut aus“, berichtet Hasenhüttl. „Klar, bei der einen oder anderen Bewegung spürt er es schon noch, aber er kann damit umgehen. Wir werden sehen, was das fürs Wochenende heißt.“ Arnold zurück auf dem Rasen? Oder erst einmal nur wieder im Kader? Da setzt der Coach auch auf die Meinung seines Kapitäns. „Das werden wir zusammen entscheiden“, betont Hasenhüttl, „ich bin in einem guten Austausch mit ihm, ich weiß um seine Wichtigkeit.“

Besonders wichtig wäre es, würde der VfL nach den Remis zuletzt gegen Kiel (2:2) Leverkusen und Bochum (1:1) mal wieder ein Heimspiel gewinnen. Von einer Phobie oder einem Komplex im eigenen Stadion will der Trainer zwar nichts wissen („Ich bin kein Freund davon, irgendwas größer zu machen als es ist“), gleichwohl weist die Heimtabelle den VfL als Zwölften mit nur 14 Punkten aus zwölf Partien aus. Und nun kommt St. Pauli, die viertbeste Defensive der Liga, gegen die sich der VfL schon im Hinspiel (0:0) arg schwergetan hat.

„Wir haben ein paar Ansätze, die uns von diesem negativen Gedankengut befreien sollen.“ (Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl will gegen St. Pauli die Heim-Durststrecke beenden)

„Wir haben ein paar Ansätze gefunden, die uns von diesem negativen Gedankengut befreien sollen“, sagt Hasenhüttl mit Blick auf das Spiel und die Ergebnisschwäche in der Volkswagen-Arena. Mit den eigenen Fans im Rücken, die der Österreicher nach seiner Friedhof-Kritik am 1. Spieltag mittlerweile demonstrativ lobt, will er den nächsten Schritt in Richtung Europa machen. „Es wird darum gehen, dass man Geduld hat und Intensität ins Spiel bringt.“

Ein Sieg gegen St. Pauli wäre für den VfL jedoch ein ganz neues Gefühl – Wolfsburg gewann noch keines seiner fünf Bundesligaduelle mit den Hanseaten. Viermal trennten sich die beiden Nordklubs remis, zudem verloren die Niedersachsen am 19. Spieltag 2001/02 mit 1:3 in Hamburg.

Gibt’s am Samstag also eine Premiere? „Konstant punkten ist jetzt Pflicht“, sagt Hasenhüttl im Wissen um das Saisonziel und unterstreicht angesichts der Sieglos-Statistik gegen St. Pauli: „Wir werden den Gegner schon mal nicht unterschätzen.“

 

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