Wer stoppt den VfL Wolfsburg? Am Freitag in Freiburg wollen die Niedersachsen den fünften Sieg in Folge einfahren. Trainer Ralph Hasenhüttl schickt eine Sturm-Warnung voraus.
Besser als im Meisterjahr: Der Wolfsburger Torrekord
29 Tore nach 13 Spielen, so offensivstark war der VfL Wolfsburg in der Bundesliga zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie. Die bisherige Rekordmarke waren 28 Treffer, erzielt in der Saison 2000/2001 und im Meisterjahr 2008/2009.
„Die Mannschaft kann stolz sein, dass wir es geschafft haben, eine torgefährliche Truppe zu werden“, sagt Trainer Ralph Hasenhüttl, der weiß: „Da stecken harte Arbeit und viele Überlegungen dahinter.“ Für das Spiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Freiburg schickt der Österreicher schon mal eine Sturm-Warnung voraus. Wen soll er vorne aufstellen? „Ich habe die Qual der Wahl, das ist ein Luxusproblem.“
Wohin mit Wind? Hasenhüttl grübelt noch
Das dem Trainer selbstredend ganz lieb ist. Mit Mohammed Amoura, Tiago Tomas und Jonas Wind hat Hasenhüttl gleich drei Spitzen, die bislang jeweils auf fünf Treffer kommen. „Ich bin immer ein Freund davon, nicht von einem Spieler abhängig zu sein. Wenn da was passiert, stehst du relativ blank da.“ Die spannendste Frage wird auch am Freitag sein: Schafft Hasenhüttl Platz für seinen Super-Joker Wind, der sich, so der Coach, mal einen Einsatz von Beginn an verdient hätte? Zugleich weiß der 57-Jährige aber auch: „Du kannst nicht jedem, der es verdient hätte, die Chance geben, zu spielen.“
16 Auswärtstore – so viele wie in der gesamten Vorsaison
Egal, wie sich der Trainer entscheidet: Gefährlich wird’s für Freiburg sehr wahrscheinlich so oder so. Wolfsburg stellt die viertbeste Offensive der Liga, ist die zweitstärkste Auswärtsmannschaft, schoss in der Fremde bereits 16 Tore – so viele wie in der gesamten Vorsaison. Und: Mit einem Sieg im Breisgau hätten die Wölfe schon die Auswärtsausbeute aus der vergangenen Spielzeit überboten. 15 Zähler holte der VfL im Vorjahr in fremden Stadien, jetzt sind es aus sechs Spielen schon 13 Punkte.
Klar ist: Den Lauf, den Wolfsburg nach nun acht Pflichtspielen ohne Niederlage hat, will Hasenhüttl am Freitag fortsetzen. Sein Ziel für die letzten beiden Spiele in Freiburg und gegen Dortmund? „Wenn ich was anderes als zwei Siege sagen würde, dann wäre ich der falsche Mann hier.“ Sein Wunsch: „Ich möchte ungeschlagen bleiben vor Weihnachten.“
Den Abstand zu den Topteams hat der VfL verringert
Ein erstes Vorhaben wurde für den Trainer in dieser Saison schon jetzt in die Tat umgesetzt. „Das Ziel war es, den Abstand zu den Topteams zu verringern“, betont Hasenhüttl, „das haben wir geschafft.“ Jetzt will sich der VfL selbst in der Spitzengruppe festsetzen.