Hasenhüttl bevorzugt „gewisse Abläufe“: Roerslev winkt Startelf-Debüt 

 

Am vergangenen Wochenende fehlte Joakim Maehle gesperrt, nun muss der VfL Wolfsburg ohne dessen Pendant auf rechten Abwehrseite, Kilian Fischer, auskommen. Trainer Ralph Hasenhüttl gab am Donnerstag Einblick in seine defensiven Gedankenspiele.

Keine Belohnung für Gerhardt

„Es war gut, dass sie gegen Dortmund gewonnen haben“, sagte Ralph Hasenhüttl über den kommenden Gegner und erklärte: „Sonst glauben die Leute, das ist Bochum, die sind Tabellenletzter und alles ist easy. Aber wenn man genauer hinschaut, sieht man die Entwicklung, die sie genommen haben, seit Dieter Hecking dort ist.“ Unter dem ehemaligen Wolfsburger Trainer stabilisierte sich der Revierklub und hat nach dem 2:0-Sieg im Derby gegen den BVB, durch den sie die Rote Laterne an Holstein Kiel angaben, nun die Chance, mit einem Erfolg in Niedersachsen erstmals seit dem vierten Spieltag wieder auf den Relegationsplatz zu springen.

„Sie sind diszipliniert gegen den Ball und haben sich auch mit dem Ball weiterentwickelt. Sie haben einen großen Stürmer vorne drin, sind aggressiv im Zweikampfverhalten und spielen sehr mannorientiert über den ganzen Platz“, berichtete der Österreicher über die Qualitäten der Bochumer, gegen die nun eine „nicht so ganz angenehme Aufgabe“ warte. Wichtig werde insbesondere sein, dem Gegner keine Freistöße zu schenken: „Da sind sie so weit, dass sie es gerne mitnehmen und über Standardsituationen auch torgefährlich werden.“

Maehle kehrt zurück und verdrängt Gerhardt

In der Defensive kann Hasenhüttl dabei wieder auf die Dienste Joakim Maehles zählen. Der Däne, der nach Verletzungsproblemen zu Saisonbeginn seit dem 8. Spieltag stets in der Startformationen gestanden hatte, fehlte beim jüngsten 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart gesperrt – und kehrt nun wie erwartet in die erste Elf zurück. Sein Vertreter Yannick Gerhardt, der auf der linken Seite eine „ordentliche“ Leistung bot, muss erst einmal wieder Platz machen.

Und das, obwohl Maehle auch auf der rechten Seite starten könnte, wo nun just Platzhirsch Kilian Fischer mit einer Gelbsperre zum Zuschauen gezwungen ist. Warum er bei der Besetzung dieser Position aber zwei andere Kandidaten bevorzugt, erklärte Hasenhüttl wie folgt: „Grundsätzlich bin ich kein Freund großer Rotation, um Platz für Spieler zu schaffen. Wenn man einen Kader hat, der Positionen, die ausfallen, eins zu eins ersetzt, dann ist das der einfache Weg, weil man gewisse Abläufe nicht verändern muss.“ Heißt im Klartext: „Deswegen spricht sicherlich vieles für Mads Roerslev, aber auch Sebastiaan Bornauw wäre eine Option.“

Noch „eine Weile“ ohne Arnold und Grabara

Winter-Neuzugang Roerslev winkt somit nach zwei Joker-Einsätzen in Frankfurt und Stuttgart nun vor heimischem Publikum das Startelfdebüt, wobei die Entscheidung erst nach dem Abschlusstraining getroffen wird. Kapitän Maximilian Arnold (Innenbandverletzung) und Stammtorhüter Kamil Grabara (Muskelverletzung im Oberschenkel) sind derweil weiterhin verletzungsbedingt außen vor. „Maxi hat noch Probleme mit der Belastung und damit, mit dem rechten Bein zu schießen und zu passen. Auch Kamils Muskelverletzung nimmt sich noch Zeit. Ich werde auf beide noch eine Weile verzichten müssen“, so Hasenhüttl.

 

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