Am Donnerstag sprach Freiburgs Trainer Julian Schuster über den Zustand zweier zuletzt angeschlagener Nationalspieler und überraschte mit einer anderen Personalie.
Atubolu zurück im Teamtraining, Dinkcis Einsatz steht weiter auf der Kippe
Es war erst der dritte Spieltag, als Merlin Röhl im Spiel gegen Bochum eine grundsätzlich sehr positive Aktion teuer bezahlte. Im Rahmen einer energischen Ballrückeroberung verletzte sich Freiburgs dynamische Offensivkraft am Sprunggelenk. Die bittere Diagnose kurz darauf: Syndesmoseriss. Mit mehreren Monaten Pause musste gerechnet werden, eine Rückkehr des U-21-Nationalspielers auf den Wettkampfrasen erst nach der Jahreswende war kein unrealistisches Szenario.
Doch bei der Pressekonferenz am Donnerstag überraschte nun Julian Schuster mit der Information, dass Röhl schon jetzt wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist. „Es ist total erfreulich, wie schnell er nach dieser Verletzung zurückgekommen ist. Er hat anscheinend gutes Heilfleisch“, sagte der Freiburger Trainer: „Es war sehr schnell von der Zeit her, wir müssen jetzt von Tag zu Tag schauen. Er hatte am Dienstag und Mittwoch zwei intensive Einheiten, die er gut verkraftet hat.“
Trotz der gut zweimonatigen Fehlzeit schloss Schuster nicht aus, dass Röhl womöglich sogar schon am Samstag in Dortmund wieder für den 20er-Spieltagskader in Frage kommt: „Es gilt viele Dinge zu berücksichtigen, ob es schon Sinn macht, dass er am Wochenende wieder dabei ist.“
Dinkci: Entwarnung nach „verdrehtem Knie“ und „enges Rennen“
Von Röhls Verletzung hatte in erster Linie Eren Dinkci sportlich profitiert. Der Sommerzugang wurde gegen Bochum für ihn eingewechselt und behielt seitdem den Platz auf der Zehn respektive als hängende Spitze in der Startelf. Nach seiner bisher besten Leistung im SC-Trikot im Spiel bei Union Berlin (0:0) musste Dinkci wenige Tage später als nachnominierter Akteur der türkischen Nationalmannschaft jedoch wegen einer Knieverletzung wieder vorzeitig abreisen.
„Er hat sich im Training bei der türkischen Nationalmannschaft ein Stück weit das Knie verdreht. Das wurde entsprechend untersucht, es wurden Bilder gemacht und es gab dann auch mehr oder weniger Entwarnung. Wir müssen von Tag zu Tag schauen, er ist noch individuell unterwegs“, informierte Schuster über den aktuellen Zustand von Dinkci: „Es ist ein enges Rennen, ob es am Wochenende klappt. Man darf da auch nicht nur ein Spiel in Betracht ziehen, sondern muss auch immer die nächsten Wochen im Auge haben. Da haben wir ein ordentliches Programm vor uns mit der englischen Woche im DFB-Pokal.“
Atubolu ist fit
Falls es für Dinkci nicht reicht, dürfte Lucas Höler der erste Anwärter auf den freien Platz in der Offensive sein. Schuster nannte zudem noch Maximilian Philipp, Stürmer Michael Gregoritsch und Florent Muslija als Optionen.
Im Tor muss sich der SC-Coach derweil allem Anschein nicht weiter mit einer Ersatzlösung beschäftigen. Freiburgs Stammkeeper Noah Atubolu musste zwar ebenfalls vorzeitig und ohne Einsatz von der deutschen U-21-Nationalmannschaft abreisen, hat seine Rückenprobleme aber bereits so weit überwunden, dass er am Donnerstag bereits wieder am Teamtraining teilnehmen konnte. „Bei Atu sieht es gut aus“, sagte Schuster, der aktuell nur auf Langzeit-Rekonvaleszent Daniel-Kofi Kyereh verzichten muss.