Alassane Plea ist wieder bei 100 Prozent und sorgt dafür, dass der Konkurrenzkampf auf der Zehn neu entfacht wird. Wer darf gegen Augsburg die Gladbacher Offensive lenken?
Stöger bekommt wieder Konkurrenz
Kevin Stöger macht seine Sache richtig gut seit Wochen, daran besteht kein Zweifel. Weil der Österreicher nicht mehr alles und sofort richten will, hat sein Spiel an Klarheit gewonnen, das betrifft seine Laufwege auf dem Rasenrechteck genauso wie seine Spielweise, die mit etwas weniger Risiko in den Aktionen zunehmend ausbalancierter wirkt.
Nur mit den für seine Position nicht gerade unwichtigen Scorerpunkten könnte es erfreulicher laufen: erst ein einziger Assist, beim 3:0 gegen seinen Ex-Klub VfL Bochum am 19. Spieltag, steht da seit Jahresanfang zu Buche. Ein eigenes Tor gelang ihm nicht. Irgendwas gibt es eben immer zu verbessern.
Stöger hat in den vergangenen Wochen die verletzungsbedingte Abwesenheit von Alassane Plea genutzt, um sich auf der Zehnerposition festzuspielen. Viermal in Folge durfte er zuletzt von Beginn an ran. Fügt man die Leistungen des Mittelfeldlenkers und die jüngste Erfolgsserie der Mannschaft (zehn Punkte aus vier Spielen, zweiter Platz in der Rückrundentabelle) zusammen, sollte klar sein, dass er auch am Samstag gegen den FC Augsburg wieder in der Startelf stehen wird.
Oder etwa doch nicht? Im Hintergrund baut nämlich Plea wieder Druck auf und drängt nach vorn. Der eigentliche Platzhirsch auf der Zehn – vor Weihnachten hatte Stöger deutlich das Nachsehen im Duell mit dem Franzosen – ist inzwischen körperlich wieder so weit, um beginnen zu können.
Plea immer noch zweitbester Scorer hinter Kleindienst
Beim 2:1-Sieg am Samstag bei Union Berlin stand Plea, der Mitte Januar wegen einer Muskelgeschichte ausgefallen war, zwar erneut im Kader, doch zum Einsatz kam er nicht. Die laufende Trainingswoche brachte nun einen entscheidenden Fortschritt. „Er hat in dieser Woche zum ersten Mal alle Trainingseinheiten zu hundert Prozent mitgemacht. In meinen Augen auch nicht nur mitgemacht, sondern gezeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Er hat eine unglaubliche Qualität“, sagte Trainer Gerardo Seoane am Donnerstag.
Mit einem topfitten Plea wird der Konkurrenzkampf auf der Zehn zwangsläufig neu entfacht. „Ich freue mich, dass wir ihn zurückhaben, und genauso, dass die anderen Spieler, die zuletzt gespielt haben, in einer guten Form sind. Dann liegt es immer am Trainer, welche Mischung für das nächste Spiel am besten passt.“
Kein Zweifel ließ Seoane daran, dass Plea „immer eine hohe Wichtigkeit für unser Spiel hatte“ und der Routinier diese „auch jetzt wieder haben wird.“ Der Coach betonte: „Lasso tut das, was er machen muss: Sich im Training zeigen und in Form kommen.“ Mit sechs Toren und vier Assists ist Plea hinter Tim Kleindienst (14/6) immer noch der zweitbeste Scorer bei der Borussia. Wohl dem Trainer, der so einen Mann notfalls auch als Joker ins Rennen schicken kann.