Nächster Schritt für Gladbachs Luca Netz. Der Linksverteidiger ist nach langer Pause ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Wie es bei ihm weitergeht.
Borussias „feinere Klinge“ gegen Kiel gefragt
Am Dienstag war es so weit. Luca Netz meldete sich zurück im Mannschaftstraining nach der gut zweimonatigen Zwangspause. Wegen einer Fußverletzung hatte der 21-Jährige nur an den ersten sechs Spieltagen mitwirken können und war dann seit Anfang Oktober ausgefallen. Noch dosiert wird der Linksverteidiger in den Trainingseinheiten eingebaut, um keinen Rückschritt zu riskieren. Dass Netz in den verbleibenden Spielen vor der Winterpause – am Samstag geht es zuhause gegen Holstein Kiel, eine Woche später treten die Borussen bei der TSG Hoffenheim an – für eine längere Spielzeit eingesetzt werden kann, ist wegen des Rückstands sehr unwahrscheinlich. Möglich aber, dass er vor Weihnachten noch einmal für den Spieltagskader nominiert wird.
Eines der spannendsten Duelle im weiteren Saisonverlauf wird so auf das Jahr 2025 verschoben. Für den Job als Linksverteidiger hat sich in den vergangenen Wochen schließlich Lukas Ullrich mit Nachdruck beworben. Der ein Jahr jüngere Newcomer zählt zu den positiven Überraschungen der laufenden Spielzeit und hat seine Chance durch die Netz-Verletzung mehr als genutzt. Auch gegen Kiel am Samstag wird der gebürtige Berliner in der Startformation erwartet und kann weitere Pluspunkte bei Trainer Gerardo Seoane sammeln. Am vergangenen Samstag gegen Borussia Dortmund (1:1) stand der Youngster erstmals über die volle Spielzeit auf dem Platz. Bei Ullrich bleibt das Thema, sich an die hohe Intensität in der Bundesliga zu gewöhnen. Aber wie in vielen Bereichen zeigt er auch da Fortschritte.
„Wir werden offensiv mit einer feineren Klinge agieren müssen.““ (Trainer Gerardo Seoane)
Gegen Kiel erwarte die Mannschaft eine ganz andere Aufgabenstellung als gegen den BVB, macht Sport-Geschäftsführer Roland Virkus deutlich. „Die beiden Spiele haben wenig miteinander zu tun, weil Dortmund andere Qualitäten hat als Kiel. Deshalb werden am Samstag entsprechend auch andere Dinge gefragt sein“, sagt Virkus. Seoane präzisiert: „Wir werden mit Ball eine andere Rolle haben als gegen Dortmund und offensiv mit einer feineren Klinge agieren müssen.“
Mit dem vermutlich hohen Ballbesitzanteil etwas anfangen und Lösungen finden zu können, wird sicherlich eine der Hauptaufgaben für Samstag darstellen. Einen kleinen Vorgeschmack, was sie gegen die Kieler erwartet, bekamen die Borussen im Sommer: Im Rahmen des Trainingslagers am Tegernsee trafen die Gladbacher Ende Juli auf den Bundesliganeuling und siegten 1:0. Den Treffer für die Seoane-Elf erzielte Grant-Leon Ranos. Der Offensivspieler wird am Samstag wegen einer Muskelverletzung aber nicht zur Verfügung stehen.
