Gladbachs Elvedi zwischen Selbstkritik und Zuversicht 

 

Borussias Innenverteidiger betrachtete den frühen Platzverweis als spielentscheidend und nahm die Schuld auf sich. Einen Knacks fürs Team fürchtet er nach der Niederlage nicht.

„Ich nehme die Schuld zu 100 Prozent auf mich“

Die Rote Karte für Jonas Omlin erwies sich als Schlüsselszene bei Gladbachs 0:3-Niederlage gegen den FC Augsburg. Ausgangspunkt für den Platzverweis war eine schlampige Aktion von Nico Elvedi, der seinen Torhüter mit einem schlimmen Fehlpass in die Bredouille brachte.

Der Verteidiger redete nach dem Abpfiff gar nicht erst um den heißen Brei herum, „alles sehr unglücklich, ich nehme die Schuld zu 100 Prozent auf mich“, sagte Elvedi und erklärte: „Es war ein schlechter Rückpass von mir. Ich dachte, dass sich Ko Itakura ein bisschen abgesetzt hat, aber es war leider nicht so. Es tut mir sehr leid für Jonas. Es war sein erstes Spiel von Anfang an seit langem – und dann bekommt er wegen mir die Rote Karte.“

  • Die aktuelle Tabelle

Elvedi wertete die Szene als „spielentscheidend“. Wobei es die Gladbacher bis zum Pausenpfiff noch einwandfrei lösten in Unterzahl. Mit einer guten Organisation, viel Disziplin und hoher Laufbereitschaft ließ man die Augsburger nicht zu Torgelegenheiten kommen. Bei einer Dreifach-Chance durch Itakura, Joe Scally und Elvedi (36. Minute) sowie bei einer top Möglichkeit durch Robin Hack (42.) besaß die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane sogar selbst Möglichkeiten zur Führung.

Erfolgsserie nach zehn Punkten aus vier Spielen gerissen

Nach dem Wechsel machte man es den Augsburgern allerdings viel zu leicht. Die Borussia brach nach dem 0:1-Rückstand sogar regelrecht ein. „In der ersten Hälfte haben wir es richtig gut gemacht. In der zweiten Hälfte war es aber teilweise zu einfach für die Augsburger, dazu kam dann auch die Kraft, die irgendwann weniger wurde. Wenn man schon nach einer halben Stunde in Unterzahl gerät, wird es schwer“, sagte Elvedi.

Mit Verweis auf die besonderen Umstände der Niederlage wird in Gladbach das große Ganze jetzt nicht infrage gestellt. Dass die entgangenen drei Punkte einen Rückschlag im Rennen um einen Platz im internationalen Geschäft bedeuten, ärgert die Borussen. Einen Knacks fürchten die Beteiligten allerdings nicht. Dafür waren die Leistungen in der jüngeren Vergangenheit – unter anderem mit zehn Punkten aus den vier Begegnungen vor dem Augsburg-Spiel – zu stabil.

„Weiter geht’s. Heute war es bitter, aber wir schauen nach vorne. Wir waren in den vergangenen Wochen gut drauf und greifen nächste Woche wieder voll an“, versprach Elvedi. „Wir haben eine top Mannschaft und einen guten Charakter im Team. Wir wissen, wie wir mir der Niederlage umgehen müssen. Ich traue uns, dass wir dieses Spiel schnell abhaken können.“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert