„Gefühlt bin ich der Opa hier“: Götze blickt realistisch auf die Tabelle 

 

Mario Götze hat von seinem Lieblingsgegner noch gar nichts gewusst, genießt aber sein Tor und vor allem den Augenblick mit Eintracht Frankfurt.

Eintracht Frankfurt aktuell oben verankert

Duelle mit Werder Bremen? Liegen Mario Götze. In seiner langen Karriere steht der Weltmeister von 2014 schon bei acht Treffern gegen die Grün-Weißen, mehr sind ihm bislang gegen keinen anderen Gegner gelungen.

Sein neuester Streich: das goldende Tor beim 1:0-Arbeitssieg an diesem 11. Spieltag, wodurch die Frankfurter Eintracht in der Tabelle Rang 2 eroberte.

Den Fakt, besonders gegen die Werderaner treffsicher zu sein, kannte Götze übrigens gar nicht. Bei Sky angesprochen darauf entgegnete der Mittelfeldmann: „Ich wusste das im Vorfeld nicht, aber ja jetzt – und da freu‘ ich mich umso mehr auf die kommenden Spiele gegen Bremen.“

Götze hört auf seinen Körper

Auf was sich der 32-Jährige außerdem freut: auf weitere Partien mit dieser jungen Eintracht-Mannschaft, die in dieser Saison erst zweimal verloren und schon sieben Dreier erreicht hat. Er selbst ist dabei neben Kapitän Kevin Trapp (34) so etwas wie ein Leitwolf im Rudel der Adlerträger.

Die aktuelle Tabelle

Oder in seinen Worten: „Ich bin gefühlt der Opa hier.“ Er genieße diesen Umstand allerdings: „Wir haben viele junge Spieler, gute Spieler. Und wir haben viel Qualität. Es macht extrem viel Spaß hier. Und darum geht es auch immer: um Fußball und darum, Spaß zu haben.“

Von den angesprochenen jungen Wilden wie Hugo Ekitiké, der Götze das 1:0 fein aufgelegt hatte, fühle sich der 66-malige deutsche Nationalspieler derweil nicht abgehängt. Vielmehr angespornt – gepaart mit der Erkenntnis, auf einen alternden Körper natürlich mehr Acht zu geben: „Der Fokus liegt mehr wie früher auf Regeneration, Absprachen mit dem Trainer und der Fitnessabteilung. Dazu auch, nicht mehr jedes Spiel über 90 Minuten zu machen, gerade wenn man viele englische Wochen hat.“ Das klappe aber aus seiner Sicht alles gut.

Eintacht auf CL-Kurs: „Es wird auch mal Schwankungen geben“

Genauso wie eben der Saisonstart bislang top funktioniert hat. Der Vorsprung auf den aktuellen Tabellenfünfter Borussia Dortmund beträgt vier Zähler bei zudem besserem Torverhältnis. Kurzum: Ist die Eintracht reif, um nächste Saison wieder in der Champions League mitzumischen?

Götzes nüchterne Sicht auf die Dinge: „Wir müssen realistisch sein, es kann alles so schnell gehen. Wir müssen auch unsere Spiele differenziert betrachten, wir haben heute nur 1:0 gegen Bremen gewonnen, bei Union 1:1 gespielt oder zuletzt 3:2 in Stuttgart gewonnen, wo du am Ende eigentlich noch das 3:3 bekommst.“ Kurzum: Man habe auch Glück gehabt oder Arbeitssiege wie jetzt gegen Bremen verbucht.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Ein Drittel der Saison ist schon rum, „das kann man auch so sehen“, so der nun bei 100 Eintracht-Pflichtspielen stehende Götze abschließend, der seine runde Zahl nicht groß thematisierte („Es ist immer schön, so ein Jubiläum zu haben – aber ich habe da nicht besonders draufgeschaut“).

Genauso wie auch SGE-Sportvorstand Markus Krösche nicht besonders eifrig auf die aktuelle Tabelle mit Platz 2 blickt: „Wir sind eine junge Mannschaft, es wird auch mal Schwankungen geben, das ist doch klar. Es gibt extrem viel Konkurrenz, was die europäischen Plätze angeht.“ Gerade so Klubs wie Dortmund und Stuttgart kamen ihm dabei in den Sinn. Die Zielsetzung laute deswegen wie schon vor der Saison simpel: „International spielen.“

 

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