„Er geht nicht gerne freiwillig vom Platz“: Bayerns Sorgen um Kimmich 

 

Der FC Bayern bangt um Joshua Kimmich. Im Heimspiel gegen Frankfurt verließ der Sechser noch vor der Pause angeschlagen das Feld. Eine Diagnose stand kurz nach dem Abpfiff zwar noch aus, die FCB-Verantwortlichen gaben aber eine vorsichtige Entwarnung.

Sechser verpasst erstmals Spielminuten

Der FC Bayern überstand die beiden Topspiele in Leverkusen (0:0) sowie am Sonntag gegen Frankfurt ungeschlagen und hielt somit den amtierenden Meister aus dem Rheinland weiter auf Distanz (acht Punkte Vorsprung). Doch die Freude über das 4:0 gegen die Eintracht trübte eine Aktion kurz vor der Pause: Joshua Kimmich setzte sich in der 42. Minute angeschlagen auf den Boden – wenige Augenblicke später war der Sechser, den Leon Goretzka ersetzte, schon in die Katakomben verschwunden.

Zwei Minuten zuvor hatte sich Kimmich nach einem Pressing in der gegnerischen Hälfte an den linken hinteren Oberschenkel gefasst, spielte anschließend jedoch ohne Behandlung weiter. Ob diese Szene mit der Auswechslung in Zusammenhang stand, ist bislang noch unklar. Eine genaue Diagnose steht laut FCB-Sportvorstand Max Eberl noch aus.

„Jo ist schon angeschlagen ins Spiel gegangen“, verriet der 51-Jährige nach dem Spiel bei DAZN. Mehr Details konnte er aber noch nicht preisgeben: „Er ist gerade bei Untersuchungen, deswegen kann ich noch nichts sagen.“ Er hoffe natürlich auf „nichts Schlimmes“, aber „wissen kann man es nicht, weil er nicht gerne freiwillig vom Platz geht“.

Später ließ Vereinspräsident Herbert Hainer verlauten, er könne „eher Entwarnung“ geben: „Die Ärzte sagen, es scheint wohl nicht ganz so schlimm zu sein.“ Laut Eberl ist für Kimmich dennoch eine MRT-Untersuchung geplant, „um zu schauen, ob es wirklich nichts Schlimmes ist“.

Auswechslung von Musiala „eher eine Vorsichtsmaßnahme“

Für Bayern wäre ein längerer Ausfall des Mittelfeldspielers ein herber Verlust – gerade im Hinblick auf die anstehenden Duelle mit Stuttgart in der Bundesliga am kommenden Freitag und mit Leverkusen im Achtelfinale der Champions League (5. und 11. März). Trainer Vincent Kompany muss dann womöglich auf seinen Dauerbrenner verzichten: So war Kimmich bis zu seiner Auswechslung der einzige Spieler im Bayern-Kader, der in der laufenden Saison in allen drei Wettbewerben jede Spielminute für den FCB auf dem Feld stand.

„Die nächsten Wochen werden sehr, sehr ambitioniert, sehr anstrengend mit großen Zielen, die wir haben“, meinte Eberl. Die Auswechslung von Jamal Musiala, der nach seinem Solo zum vorentscheidenden 3:0 auf dem Rasen behandelt werden musste und anschließend Richtung Bank humpelte, sei derweil „eher eine Vorsichtsmaßnahme“ gewesen. „Wir haben einen breiten, starken Kader, den wir nutzen wollen, deshalb war die Auswechslung am Ende nicht schlimm.“

Auch Kompany blieb in der Personalie Musiala gelassen: „Ich denke, es ist nichts Schlimmes, wenn ich sein Lächeln nach dem Spiel sehe“, so der 38-Jährige, der nachschob: „Ich hoffe es.“ Bei Kimmich blieb der Bayern-Coach vage, sagte eher allgemein: „Wir sind in einer sehr schwierigen Phase. Es ist normal, dass der ein oder andere nicht mit 100 Prozent aus den Spielen rauskommt. Aber ich glaube nicht, dass wir zu viel Schaden genommen haben.“

 

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