Ein bisschen Robben, ein bisschen Ronaldo: Das ist Wolfsburgs neue Nummer 7 

 

Wolfsburgs Neuer stellt sich vor: Andreas Skov Olsen über Landsleute, Vorbilder und die Frage: War er wirklich krank in seinen letzten Tagen in Brügge?

Skov Olsen spricht über seinen Wechsel

Für ihn fühlt sich Wolfsburg ein wenig wie Heimat an. Andreas Skov Olsen trifft auf viele bekannte Gesichter und dänisch sprechende Menschen. Jonas Wind („Ich kenne ihn seit der U-17-Nationalmannschaft, er ist einer meiner engen Freunde“) und Joakim Maehle kennt der VfL-Neuzugang aus der Nationalmannschaft, Geschäftsführer Peter Christiansen wollte ihn schon zum FC Kopenhagen holen („Er hat’s versucht, aber es wurde nie wirklich konkret““), auch Kamil Grabara und Denis Vavro haben in Dänemark gespielt, mit dem Schweden Mattias Svanberg wiederum spielte der 25-Jährige einst in Bologna zusammen. „Das alles macht es mir leichter, hier reinzukommen“, sagt Skov Olsen, „es waren gute erste Tage für mich.“

Hin und Her im Transferpoker: Skov Olsen blieb ganz ruhig

Nach zähen Verhandlungen mit dem Club Brügge war dem VfL in der vergangenen Woche der Durchbruch gelungen, der Offensivmann wechselte für elf Millionen Euro (drei Millionen Euro sind als mögliche Bonuszahlungen vereinbart) nach Wolfsburg. Aufrgende Tage lagen hinter Skov Olsen, der seinen Wechselwunsch hinterlegt hatte. „Es ging vor und zurück in den Verhandlungen, so eine Transferphase ist stressig für jeden“, berichtet der Däne. „Aber ich war ganz ruhig und habe gehofft, dass der Wechsel zustande kommt. Deswegen bin ich jetzt sehr dankbar.“

„Ich habe die Gerüchte mitbekommen, aber ich war wirklich richtig krank.“ (Andreas Skov Olsen über sein Fehlen am Ende in Brügge)

Dass er die letzten beiden Spiele mit Brügge gegen Anderlecht (3:0) und im Pokal gegen Genk (2:1) krankheitsbedingt verpasste, befeuerte Spekulationen, wonach der Spieler einen Wechsel nach Wolfsburg erzwingen wollte. Zumal sein Berater Michael Bolvig schwere Geschütze auffuhr gegen den belgischen Meister. Wie krank war Skov Olsen wirklich? „Ich habe die Gerüchte mitbekommen“, sagt er, „aber ich war wirklich richtig krank.“

Nun ist er genesen, reiste nach einer Trainingseinheit in Wolfsburg mit dem Team direkt zum Spiel nach München (2:3), lernte Teamkollegen und Abläufe kennen, blieb aber 90 Minuten auf der Bank. Das soll sich möglichst rasch ändern. „Ich hoffe“, sagt der 25-Jährige, „dass ich mich schnell an alles gewöhnen werde, ich habe viele Spiele gesehen, die Bundesliga ist eine starke Liga. Ich freue mich darauf.“

Fan von ManUnited, ein Typ wie Arjen Robben

Auf dem Rücken trägt der Neuzugang die Nummer 7, die beim VfL vor ihm zuletzt Vaclav Cerny, Luca Waldschmidt und Josip Brekalo hatten. Warum diese Zahl? „Die habe ich schon in der Jugend gehabt“, erinnert sich Skov Olsen, „das ist meine Lieblingsnummer.“ Die er als römische Zahl auch als Bauch-Tätowierung trägt. Natürlich habe auch Cristiano Ronaldo, die wohl berühmteste Nummer 7 der Welt, eine Rolle gespielt. „Als Kind war ich ein großer Fan von Manchester United, als Ronaldo dort mit der Nummer 7 spielte.“ Ist er sein Vorbild: „Natürlich habe ich als junger Spieler auch zu ihm aufgeschaut. Aber aufgrund meiner Position und meines linken Fußes habe ich auch Arjen Robben gerne gesehen.“ Bayerns früherer Flügelmann, der wie Skov Olsen, der in der Jugend als Stürmer begann, bevorzugt von der rechten Seite nach innen zog.

Drei Jahre tat er dies in Brügge, elfmal spielte er in der Champions League für den amtierenden belgischen Meister. Der am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Juventus Turin in der Königsklasse antritt. Dorthin will Skov Olsen so schnell wie möglich zurück mit dem VfL Wolfsburg. „Hoffentlich spielen wir nächstes Jahr international.“ Einen Schritt will der VfL am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) machen gegen Holstein Kiel, der Däne dürfte sein Debüt feiern.

 

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