Beim 3:1 gegen Hoffenheim feiern Emiliano Buendia und Mario Hermoso ihre Debüts für Bayer. Die beiden Leihgaben erleben einen skurrilen Einstand – und erhalten viel Lob.
Buendia und Hermoso feiern ihre Debüts
Der Start, er war noch reichlich unspektakulär. Emiliano Buendia und Mario Hermoso mussten sich schließlich erst einmal auf die Ersatzbank setzen. Wie erwartet notierte Trainer Xabi Alonso elf Profis aus dem alten Bayer-Bestand in die Startformation gegen die TSG Hoffenheim. Die erst kürzlich bis zum Saisonende verpflichteten Leihspieler Buendia (kam von Aston Villa) und Hermoso (AS Rom) schauten also zunächst zu – und waren dann doch ziemlich zügig mittendrin.
Noch vor der Pause war Buendias Zeit gekommen. Nathan Tella griff sich an die rechte Hüfte, konnte nicht mehr weiterspielen, also kam der 1,72 Meter kleine Offensivmann in der 42. Minute auf den Platz, der danach anmerkte: „Solche Debüts sieht man wohl selten.“ Denn letztlich waren ihm – inklusive der Nachspielzeit von Halbzeit eins – nur rund 30 Minuten auf dem Platz vergönnt, ehe seine Auswechslung erfolgte. Und sich Xabi Alonso bei ihm entschuldigte.
Bayers Buendia kommt – und geht
Nach der Gelb-Roten Karte für Alejandro Grimaldo und dem schnellen Anschlusstreffer der TSG sah sich der Trainer zu einem – völlig nachvollziehbaren – taktischen Wechsel genötigt. Es brauchte es eine weitere Defensivkraft, mehr Stabilität, um das 3:1 zu sichern. So kam Hermoso in der 68. Minute zu seiner Bayer-Premiere – und Buendia musste das Feld skurriler- und unverschuldeterweise schon wieder räumen. „Leider gab es den Wechsel“, sagte Xabi Alonso, „aber es war die richtige Entscheidung für mich in diesem Moment“.
Buendia wiederum erklärte: „Er kam und hat sich entschuldigt, aber es ist Fußball, es ist normal, das muss ich akzeptieren – vor allem, wenn es für das Team gut ist.“ Großen Frust schob der 28-Jährige dementsprechend nicht, war vielmehr glücklich über sein Debüt. „Er ist ein erwachsener Spieler“, sagte denn auch sein Trainer, der grundsätzlich und aus guten Gründen sehr zufrieden mit ihm war: „Ich habe ihn gut gesehen, er hatte eine gute Verbindung mit den anderen Spielern, war intelligent zwischen den Linien.“
Für Bayers Hradecky ist Hermoso eine „Maschine“
Dort hielt sich dieser flinke Feingeist, der nach Tellas Auswechslung (Xabi Alonso: „Es ist nichts Schlimmeres. Wir hoffen, dass er dabei ist am Mittwoch“) die rechte Halbposition übernahm, allermeist auf, zeigte seine technische Klasse – und sammelte sogar seine erste Torbeteiligung. Vor dem 3:0 schlich er davon, zog in den Strafraum, dribbelte erst und scheiterte dann mit seinem Abschluss an TSG-Keeper Luca Philipp – den Nachschuss verwandelte Torjäger Patrik Schick.
Eine erste Duftmarke von Buendia. „Er hat die Räume gut gefunden, ähnelt da ein wenig Florian Wirtz“, befand Torhüter Lukas Hradecky, der für den 29-jährigen Hermoso ebenfalls nur lobende Worte fand. „Hermoso“, schwärmte er, „ist eine Maschine. Wie er reinkam und in die Duelle gefunden hat – da will ich nicht als Gegenspieler hochspringen. Er strahlt Professionalität aus, verteidigt das Tor mit seinem Leben – das hat er wahrscheinlich in Rom und bei Atletico Madrid kennengelernt.“
Xabi Alonso lobt Transfer-Arbeit von Rolfes und Carro
In der Endphase musste Hermoso zwei Zweikämpfe bestreiten – beide gewann er, war zudem in einer Rudelbildung dabei. Und half engagiert und routiniert dabei mit, dass die Werkself den Erfolg ohne große Probleme ins Ziel brachte. Klar, ein gelungener Einstand auch für ihn. So lobte Xabi Alonso beide Bayer-Geschäftsführer für ihre Transfer-Arbeit: „Simon (Rolfes, d. Red.) und Fernando (Carro) habe es gut gemacht.“ Wohl wissend, dass es nur die erste Bewährungsprobe für Buendia und Hermoso war. Die nächsten Prüfungen warten schon zeitnah.