BVB macht Kovac-Verpflichtung offiziell – Vertrag bis 2026 

 

Borussia Dortmund hat den Nachfolger für Nuri Sahin präsentiert. Niko Kovac übernimmt bei den kriselnden Westfalen ab Sonntag, wie Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach dem 3:1 gegen Schachtar Donezk bestätigte.

Neuer Coach bringt zwei Co-Trainer mit

Niko Kovac soll Borussia Dortmund aus der Krise führen. Wie Sport-Geschäftsführer Lars Ricken im Anschluss an den 3:1-Sieg des BVB gegen Schachtar Donezk bestätigte, übernimmt der 53-Jährige den BVB ab Sonntag. Entsprechende Berichte, die im Verlauf der Partie die Runde machten, kommentierte Ricken bei DAZN: „Ja, das kann ich bestätigen. Wir haben eine grundsätzliche Einigung gefunden. Er wird die Mannschaft am Sonntag übernehmen.“

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Somit wird der bisherige Interimstrainer Mike Tullberg beim Dortmunder Auswärtsspiel am Samstag in Heidenheim (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) an der Seitenlinie stehen. „Mike Tullberg wird die Mannschaft bis Samstag betreuen und auch das Spiel machen. Bisher war das die richtige Entscheidung interimsweise. Das wollen wir gegen Heidenheim bestätigen mit einem Sieg. Das habe ich der Mannschaft gerade in der Kabine auch gesagt. Mike hat bislang einen Top-Job gemacht, dann geht es weiter mit Niko“, so Ricken.

Am Donnerstagmorgen machte der Verein die Verpflichtung von Kovac dann auch offiziell. Demnach hat Kovac einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 unterschrieben. Als Co-Trainer bringt er seinen Bruder Robert sowie den Ex-Bundesligaprofi Filip Tapalovic mit. In der kommenden Woche soll Kovac in einer Pressekonferenz vorgestellt werden.

„Wir haben in den vergangenen Tagen intensive Gespräche mit Niko Kovac geführt und uns bewusst Zeit genommen, um uns und unsere Erwartungshaltungen besser kennenzulernen“, wird Ricken in der Mitteilung zitiert. „Energie, Wille und ein Sinn für die Bedeutung des Teamgedankens haben Nikos Mannschaften immer ausgezeichnet. Das alles möchten auch wir auf dem Rasen und abseits des Rasens spüren und sehen.“

Kovac selbst berichtet von „sehr konstruktiven“ Gesprächen mit Ricken, „mit der für die Situation angemessenen notwendigen Tiefe, Klarheit und Vertrautheit. Alle Verantwortlichen des BVB haben uns in den Gesprächen ein sehr gutes Gefühl gegeben, sodass ich überzeugt davon bin, dass wir in Zukunft gemeinsam viel erreichen können.“

Kovac folgt auf Nuri Sahin, der nach vier Niederlagen zum Start ins neue Jahr nur wenige Stunden nach dem 1:2 in der Champions League beim FC Bologna seine Koffer packen musste. Unter dem Ex-Profi war die Borussia in der Bundesliga bis auf Platz 10 abgerutscht.

U-19-Trainer Tullberg hatte die BVB-Profis zuletzt betreut und trotz langer Unterzahl beim 2:2 gegen Werder Bremen immerhin den ersten Punkt im neuen Jahr geholt. Auch in der Champions League sorgte er durch den Sieg gegen Schachtar für einen positiven Abschluss der Ligaphase, wenngleich der BVB in der K.-o.-Phase dennoch den Umweg über die Play-offs gehen muss.

Kehl will mit Kovac „noch einmal angreifen“

„Niko ist ein sehr erfahrener Trainer, der schon einige Klubs trainiert hat. Er hat als Spieler eine Menge Erfahrung gesammelt hat und war auf allen Positionen erfolgreich“, fügte Sportdirektor Sebastian Kehl in der Mixed Zone nach dem Donezk-Spiel an. „Er trägt eine klare Handschrift. Wir erhoffen uns, dass wir in den nächsten Wochen noch einmal angreifen, dass wir Stück für Stück Punkte in der Liga sammeln. Wir kennen alle die Tabelle und unsere Situation, die kennt auch Niko und sein Trainerteam. Aber wir sind alle sehr optimistisch und haben große Hoffnung, dass wir in den nächsten Wochen so viele Punkte sammeln, um uns Stück für Stück wieder heranzuarbeiten.“

Kovac hatte bis März vergangenen Jahres den VfL Wolfsburg trainiert. Zuvor stand er beim FC Bayern München und Eintracht Frankfurt in der Bundesliga an der Seitenlinie, in der Ligue 1 betreute er zwischenzeitlich die AS Monaco. 181 Bundesliga-Spiele als Trainer kann der einstige kroatische Nationalspieler vorweisen. Während er in seinen 44 Spielen als Bayern-Coach auf einen Punkteschnitt von 2,18 kam, konnte er in Wolfsburg nur 19 seiner 60 Partien gewinnen (Schnitt von 1,23).

 

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