BVB: Endspiel in Bologna und Hoffnung auf Wintertransfers 

 

Neuer Wettbewerb, neuer Versuch: Borussia Dortmund will in Bologna die Niederlagenserie brechen. Trainer Nuri Sahin steht vor einem Endspiel. Die Fahndung nach Wintertransfers läuft.

Sahin und Dortmund vor einer wegweisenden Woche

Ein Wochenende gab es bei Borussia Dortmund nach der 0:2-Niederlage in Frankfurt am Freitag nicht. Stattdessen wurde durchgearbeitet, ist der Druck auf dem Klub nach der dritten Pleite in Serie doch noch einmal gestiegen. Vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag beim FC Bologna steht der gesamte BVB unter Beobachtung – insbesondere Trainer Nuri Sahin, dessen von den Verantwortlichen ausgesprochene Jobgarantie vorerst nur noch für den Auftritt in der Königsklasse gilt.

Ricken: „Bologna und nichts anderes“

„Für uns gilt aktuell sehr kurzfristig Bologna und nichts anderes“, brachte es Sport-Geschäftsführer Lars Ricken zu später Stunde am Freitagabend in Frankfurt auf den Punkt. „Nuri hatte bisher unsere Rückendeckung, er wird sie auch weiter haben.“ Die Erwartungshaltung aber sei klar: „Wir brauchen Siege und Erfolgserlebnisse.“

Zumindest wenn diese am Dienstag ausbleiben, dürfte Sahin nach dieser Formulierung nur schwer zu halten sein. Der Name von Erik ten Hag – einem früheren Weggefährten des externen Beraters Matthias Sammer beim FC Bayern – geistert nicht erst als potenzieller Nachfolger durch Dortmund, seit er gegen Leverkusen im Stadion gesichtet wurde. Ohne Frage: Sahin wie der gesamte Klub stehen vor einem wegweisenden Spiel.

Für den jungen Trainer, der nach nur sieben Monaten im Amt bereits mit dem Rücken zur Wand steht, waren die Worte Rickens keine Überraschung. Unmittelbar nach dem Spiel war der Sport-Geschäftsführer – auch erst seit dem vergangenen Mai auf diesem Posten – mit Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl zusammengekommen, um im direkten Gespräch die Botschaft zu platzieren, ehe er sie an die Medien weitergab. Als Sahin später in der Pressekonferenz auf ein mögliches Endspiel gegen Bologna angesprochen wurde, reagierte er entsprechend: „Ich weiß, wie das Geschäft läuft. Ich werde bis zum letzten Tag vorangehen.“

Vier Punkte fehlen fürs Achtelfinale

In Italien kann der BVB am Dienstagabend einen großen Schritt in Richtung direkter Achtelfinal-Qualifikation gehen. Vier Punkte fehlen noch aus den beiden Partien in Bologna und am kommenden Mittwoch gegen Donezk, um sich nach der Liga-Phase unter den acht besten Teams der Königsklasse einzusortieren. Andernfalls müsste der Klub den Umweg über die Play-offs gehen. Zwei Spiele mehr im Februar wären die Folge – und wesentlich weniger Gelegenheiten zum regulären Training. Egal, wie der Trainer dann heißt.

Ein Erfolgserlebnis in Bologna wäre also nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig wichtig. Danach stehen mit dem Heimspiel gegen Bremen (Samstag), dem folgenden Heimspiel gegen Donezk sowie der Auswärtspartie in Heidenheim lösbare Aufgaben auf dem Programm. Erst recht, wenn dann auch die angestrebten Winter-Neuverpflichten dazukommen, auf die nicht nur zuletzt die arg enttäuschenden Anhänger hoffen.

Sollte er kommen: Wohin mit Rashford?

Neben Linksverteidiger Renato Veiga (FC Chelsea) steht laut mehrerer Medien auch – wieder – Marcus Rashford (Manchester United) auf der Liste für ein Leihgeschäft. Der englische Nationalspieler, der bei ManUnited unter Trainer Ruben Amorim keine Rolle spielt, will den Premier-League-Klub verlassen. Der BVB hatte sich daher bereits Anfang Januar mit ihm beschäftigt, die Personalie aber zunächst aus mehreren Gründen abgehakt.

Bleibt die Frage, wo er in Dortmund eigentlich spielen könnte, sollte die potenziell sehr teure Leihe über die Bühne gehen. Auf seiner Lieblingsposition links offensiv, wo er unter ten Hag in Manchester meist agierte und in 113 Spielen 59 Scorerpunkte (42 Tore, 17 Assists) sammelte, ist in Jamie Gittens bislang einer der wenigen Borussen gesetzt, die in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht haben.

 

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