Nach der Entlassung von Bo Svensson und seinem Trainerteam befindet sich Union Berlin aktuell auf Trainersuche. André Breitenreiter könnte ein möglicher Kandidat für die Nachfolge sein.
Heldt und Zingler in der Verantwortung
Nach der Entlassung von Chefcoach Bo Svensson und seinem Trainerteam befindet sich Union Berlin aktuell auf Trainersuche. „Eine Entscheidung darüber, wer die Mannschaft ab dem 2. Januar 2025 auf die kommenden Aufgaben vorbereitet, fällt in den nächsten Tagen“, heißt es in der Pressemittelung des Vereins. Allzu viel Zeit haben die Verantwortlichen also nicht mehr, um bis zum Trainingsauftakt einen neuen Trainer zu präsentieren.
Nach kicker-Informationen ist zum jetzigen Zeitpunkt eine interne Lösung ausgeschlossen. Viel mehr soll ein externer Coach verpflichtet werden. Hinzu kommt, dass der aktuelle Trainerstab mau besetzt ist, weil neben Svensson auch die beiden Co-Trainer Babak Keyhanfar und Kristoffer Wichmann sowie Videoanalyst Tijan Njie nicht mehr länger im Amt sind. Lediglich Athletiktrainer Martin Krüger, Torwarttrainer Michael Gspurning sowie Videoanalyst Tobias Drössler stehen aktuell zur Verfügung. Was automatisch heißt, dass der neue Chefcoach ebenso neues Personal mitbringen müsste.
Breitenreiter zuletzt bei Huddersfield Town
Bezüglich der Trainersuche könnte aufgrund einer langjährigen gemeinsamen Vergangenheit André Breitenreiter ein möglicher Kandidat für die Nachfolge von Svensson sein. Denn Unions Sportchef Horst Heldt hatte den gebürtigen Langenhagener in seiner damaligen Funktion im Sommer 2015 zum FC Schalke 04 und im März 2017 zu Hannover 96 gelotst. Seitdem stehen die beiden regelmäßig in Kontakt und tauschen sich aus.
Zuletzt war der 51-Jährige für die Geschicke beim englischen Klub Huddersfield Town zuständig. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg: Nach nur 13 Partien, einem Punkteschnitt von 0,85 Zählern pro Begegnung und dem daraus resultierenden Abstieg in die 3. Liga einigten sich Breitenreiter und der Verein einvernehmlich auf eine Trennung. Klar ist aber auch, dass sich Union Berlin mit mehreren möglichen Kandidaten austauschen wird. Einer davon könnte aber Breitenreiter sein.
Auch der Name Baumgart könnte fallen
Zudem würde es verwundern, wenn in Köpenick nicht auch der Name Steffen Baumgart fallen würde. Der 52-Jährige war Ende November beim Hamburger SV freigestellt worden, nachdem er zuvor bereits in Paderborn und Köln als Verantwortlicher an der Seitenlinie gestanden hatte. Bei Union Berlin besitzt Baumgart ein gutes Standing, schließlich spielte er in seiner Zeit als Aktiver zwischen 2002 und 2004 selbst bei den Eisernen.
Mit 23 Toren in 68 Spielen entwickelte sich der Stürmer seinerzeit zum Publikumsliebling, ging auch als Kapitän auf Torejagd und wurde in den Jahren 2003 sowie 2004 gleich zweimal zum „Unioner des Jahres“ gekürt. Zudem gibt es – wie auch bei Breitenreiter – eine persönliche Verbindung zu Union-Sportchef Horst Heldt: Kurz vor dem Ende seiner Zeit beim 1. FC Köln hatte Heldt Baumgart als neuen Coach des „Effzeh“ verpflichtet.