Gegen Freiburg gewinnt der BVB auch dank einer guten Balance im Mittelfeld. Felix Nmecha gefällt seine verantwortungsbewusste Rolle – und überzeugt auch Julian Brandt.
Mittelfeld-Trio überzeugt gegen Freiburg
Der Laufweg von Julian Brandt startete fast an der rechten Außenlinie. Während der Mittelfeldspieler einmal quer durch den gegnerischen Strafraum eilte und am Ende an der linken Eckfahne stand, hatten seine Mitspieler den Ball bereits einmal verloren und dann in Person von Felix Nmecha direkt zurückerobert – bis er dann eben ganz außen bei Brandt landete. Dortmunds Zehner legte gegen zwei Freiburger zurück zu Jamie Gittens, der drei Gegenspieler band und wiederum Nmecha bediente und dessen Treffer zum 2:0 vorbereitete.
Auffällig gutes Zusammenspiel
Das Zusammenspiel zwischen dem Sechser Nmecha und dem Achter Brandt funktionierte beim 4:0-Sieg am Samstag nicht nur in dieser Szene gut. Auffällig, wie sich die beiden Zentralen zusammen mit Marcel Sabitzer im 4-3-3 arrangierten und spielerisch die Kontrolle nicht nur ihres Teams, sondern des gesamten Spiels in der Hand hatten. Immer wieder befreite sich Nmecha aus Unterzahlsituationen mit geschickten Vertikal-Pässen, dort warteten Sabitzer und Brandt, um gefährlich in Richtung Strafraum zu starten.
„Sabi und ich müssen uns gar nicht mehr groß fallenlassen, weil wir wissen, dass sich Felix lösen wird“, sprach Brandt seinem Hintermann ein denkbar großes Lob aus. Das Vertrauen in den einzigen Sechser in dessen verantwortungsbewusster Position ist erstaunlich, denn vor allem das Thema Restverteidigung war in einigen vergangenen Partien ein Schwachpunkt des Dortmunder Spiels. Mit Nmecha allerdings lief es gegen die Breisgauer mit ganz seltenen Ausnahmen bestens, bis auf eine Dreifach-Chance wurden die Gäste kaum gefährlich.
Balance und Risiko-Abwägung
Nmecha „bringt Balance“, findet Brandt und lobt den Mitspieler für seine Entwicklung: „Er ist sehr kontinuierlich gut und stabil mittlerweile.“ Der Wieder-Nationalspieler sei „ein unfassbar dynamischer Spieler mit einem guten Schuss und einer guten Körperlichkeit“, gefühlt einer mit acht Beinen: „Man hat das Gefühl, er ist wie so eine Kranke. Er kommt immer wieder an die ganzen Bälle ran, spitzelt sie weg und tut uns einfach extrem gut.“
Und Nmecha gefällt die Rolle bestens: „Man darf nicht viele Fehler machen, weil man alleine ist. Aber ich liebe das, wenn ich viel den Ball bekomme und viel kreieren kann.“ Zudem stimmte am Samstag die Risikoabwägung, wann Nmecha nach Ballverlusten trotz der Rolle als wichtige zentrale Absicherung auch mal offensiv verteidigen kann – wie eben vor dem zweiten Treffer: „Man muss immer schauen, ob das Sinn macht mit der Restverteidigung, aber manchmal kann man nach vorne gehen und hoffentlich Tore machen.“