Union Berlin muss punkten, damit der Abstand nach unten nicht zusammenschmilzt. In Dortmund haben die Eisernen aber noch nie etwas gerissen.
Skov und Kemlein bleiben außen vor
Die Reisen zu Borussia Dortmund durfte der 1. FC Union Berlin bisher immer unter dem Motto „Außer Spesen nichts gewesen“ abhaken. Alle sieben Pflichtspiele gingen verloren. Im DFB-Pokal reichte es für Union als Zweitligist 2016/17 und 2018/19 immerhin zu zwei ehrenvollen Zweitrunden-Niederlagen nach Elfmeterschießen beziehungsweise Verlängerung. In der Bundesliga setzte es seit dem Aufstieg 2019 Jahr für Jahr dreifache Punktverluste. Das Gesamttorverhältnis bei den fünf Pleiten lautet 17:5 für den BVB.
Baumgart weiß, wie man beim BVB punktet
Immerhin kann den Unionern ihr jetziger Trainer Steffen Baumgart berichten, wie man in Dortmund punktet. 2019/20 holte er nach einer 3:0-Führung mit dem SC Paderborn ein immerhin 3:3-Unentschieden heraus. Wie können die Hauptstädter jetzt Ähnliches erreichen? „Es muss viel passieren. Dass sie Fehler machen, die sie nicht machen möchten, hat viel mit uns zu tun“, sagte Baumgart. „Es muss viel gut laufen, um da nicht nur einen Punkt zu holen, sondern auch zu gewinnen. Das ist das erklärte Ziel.“ Seine Mannschaft wolle das Beste herausholen. Das werde schwer genug, fuhr Baumgart verbal fort. „Es muss defensiv viel passen und offensiv muss man die Dinger nutzen, die man bekommt“, erklärte der 53-Jährige.
„Ich schaue nicht nur auf die Ergebnisse.“ (Steffen Baumgart)
Natürlich weiß auch Baumgart, dass der BVB seine letzten fünf Heimspiele in der Meisterschaft nicht gewinnen konnte und der neue Dortmunder Trainer Niko Kovac mit zwei Bundesliga-Niederlagen am Stück gestartet ist. „Dortmund besitzt aber eine hohe individuelle Qualität. Ich schaue nicht nur auf die Ergebnisse. Dass nicht alles glattgegangen ist, gilt für beide Teams. Es wird bei geiler Atmosphäre trotzdem ein interessantes Spiel“, so Baumgart. In Köpenick konnte Union schon viermal gegen Dortmund gewinnen. Auch das Hinspiel gestalteten die Berliner siegreich (2:1). In Bestbesetzung kann der FCU allerdings nicht antreten. Mit Allrounder Robert Skov und Mittelfeldmann Aljoscha Kemlein (beide Fußverletzung) fehlen zwei potenzielle Stammspieler.
Für Skov wird wie schon nach dessen Verletzung im letzten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) Tom Rothe auflaufen. Für den Linksverteidiger ist es ein besonderes Spiel. Der 20-Jährige war im vergangenen Sommer von Dortmund zu Union gewechselt.