Arm und Auge: Das hat sich Xhaka von Kroos abgeschaut 

 

Einmal mehr hat sich Granit Xhaka als Schlüsselspieler von Meister Leverkusen gezeigt – und hinterher einen Weltmeister ausgiebig gelobt sowie zugegeben, sich von einem anderen etwas Bestimmtes abgeschaut zu haben.

Schweizer Nationalspieler offenbart

Der starke und verdiente 4:1-Erfolg in Frankfurt war an diesem 24. Spieltag auch eng verknüpft mit Granit Xhaka – mal wieder. Der 32-jährige Mittelfeldmann von Bayer 04 Leverkusen hatte sich nicht nur wieder als dauerhafte Anspielstation, Zweikämpfer und Ballverteiler präsentiert.

Gerade beim ersten und dritten Treffer des amtierenden Bundesliga-Champions war Xhaka auch mit Glanz aufgefallen – einmal mit einem ganz feinen Steckpass auf 1:0-Schütze Nathan Tella, später mit einem tollen hohen Zuspiel für Alejandro Grimaldo, der kurz darauf 3:0-Vollstrecker Patrick Schick bedient hatte.

Das alles sprach nach Spielende ebenso für Xhaka wie auch seine über zehn abgerissenen Laufkilometer, Sprints mit über 30 km/h, 82 Ballkontakte und eine Passquote von 91 Prozent. Lediglich 40 Prozent Zweikampfquote sowie ein hartes Einsteigen in der 69. Minute gegen Gegenspieler Ellyes Skhiri (Gelb gerade noch vertretbar), mit dem sich der Routinier schon im ersten Abschnitt einen Schlagabtausch geliefert hatte (16.), boten Luft für Verbesserung.

Xhaka wird „natürlich nicht jünger, aber …“

Woran die abermals starken Leistungen des 135-maligen Schweizer Nationalspielers liegen? Sicherlich auch an seiner momentanen körperlichen Verfassung, die der seit Sommer 2023 für Leverkusen auflaufende Mittelfeldmotor im Anschluss des 4:1-Erfolgs in Frankfurt bei Sky wie folgt beschrieb: „Ich bin fit. Vielleicht fitter als letztes Jahr.“

Mit einem Lächeln ergänzte Xhaka direkt: „Ich werde natürlich nicht jünger, aber anscheinend merkt man das nicht so.“ Zudem helfe die Spielweise der Werkself unter Xabi Alonso seiner Form: „Wir sind weiter sehr stabil, gehen dieses hohe Pressing, spielen auch mal riskant im Eins-gegen-eins. Das kommt mir entgegen. Und dann spielst du auch so eine erste Halbzeit, beziehungsweise so ein Spiel.“ Xhakas 24. im Oberhaus in dieser Saison (Notenschnitt 2,83) bei vier DFB-Pokal- und acht Champions-League-Einsätzen.

Xhakas Lob für Xabi Alonso

Zum Abschluss bedankte sich Xhaka, dem nun mit seinem Team das Champions-League-Achtelfinalduell mit dem FC Bayern (Hinspiel am Mittwoch, 21 Uhr, in München) ins Haus steht, noch bei seinem Trainer Xabi Alonso. Der gebürtige Baske, einstige Weltklasse-Mittelfeldmann sowie spanische Welt- und zweimalige Europameister. „Wir machen das 2:0 – und er kommt direkt zur Mannschaft und schreit weiter, weiter, will nie aufhören.“ Diese vom Coach vorgelebte Mentalität mache ihn und das Bayer-Team seit jeher stark und stärker.

Doch auch etwas anderes hat Xhaka geholfen. Der 32-Jährige offenbarte, er habe sich schon immer gern Sachen von anderen Profis abgeschaut – allen voran von Toni Kroos, dem Weltmeister von 2014 und der im letzten Jahr nach dem deutschen EM-Aus in den Ruhestand gekehrten Real-Legende. Xhakas Ausführung zu seiner häufigen Gangart, mit dem Arm einen Pass in eine Richtung anzuzeigen, um dann doch in die andere mit peripherem Sehen zu passen: „Man schaut natürlich die großen Spieler an, wie die das machen. Und ich selber bin ein großer Fan von Toni Kroos. Er macht das auch so häufig, zeigt rechts an und spielt links.“

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